Verlag | diaphanes |
Auflage | 2024 |
Seiten | 210 |
Format | 13,5 x 2,0 x 21,0 cm |
Gewicht | 280 g |
Reihe | TransPositionen |
ISBN-10 | 3035804559 |
ISBN-13 | 9783035804553 |
Bestell-Nr | 03580455A |
Angesichts der Erschöpfung aller metaphysischen Figuren des Grundes muss eine Philosophie, die auf Letztbegründungen verzichten will, die Frage nach Ethik und Handeln völlig neu stellen. Schürmanns Denken skizziert ein solches Denken der Praxis am Ausgang der Metaphysik in intensiver Auseinandersetzung mit Derrida, Foucault und Heidegger.
Vor dem Hintergrund der Bruchlinien eines Widerstreits diskordanter Zeiten befassen sich die Aufsätze mit dem Verhältnis von Gesetz und Transgression, Technik und Tragödie, Humanismus und Ökonomie, um nicht zuletzt auch die Möglichkeiten eines anarchistischen Subjektbegriffs auszuloten.
Die hier erstmals auf Deutsch vorliegenden Texte Reiner Schürmanns markieren unverzichtbare Ecksteine eines Denkens, dessen Tragweite hier auch jenseits seiner beiden Hauptwerken Le principe d'anarchie und Die gebrochenen Hegemonien deutlich wird.
Inhaltsverzeichnis:
7 - 30 Anti-Humanismus (Reiner Schürmann)31 - 50 Zu Selbstregulierung und Überschreitung (Reiner Schürmann)51 - 76 Die Moderne - die letzte Epoche einer geschlossenen Geschichte? (Reiner Schürmann)77 - 102 »Was soll ich tun?« am Ende der Metaphysik (Reiner Schürmann)103 - 130 Wie man sich selbst als anarchistisches Subjekt konstituiert (Reiner Schürmann)131 - 162 Letzte Doppelbindungen (Reiner Schürmann)163 - 192 Technizität, Topologie, Tragödie: Heidegger über »das Rettende« im Weltbereic (Reiner Schürmann)195 - 208 Zur Spaltung des Verstandes. Das Prinzip der Anarchie und die Kritik epochaler Ökonomien (Nicolas Schneider)
Rezension:
»Das Denken Reiner Schürmanns ist in den letzten Jahren zu einem entscheidenden Bezugspunkt der philosophischen Debatte geworden. Diese wertvolle, von Nicolas Schneider herausgegebene Sammlung, führt die Texte auf die Strenge und Tiefe des Deutschen zurück, ohne dabei die von Schürmann bewusst gezielte Entfernung von seiner Muttersprache zu verdrängen. Während der Begriff der Anarchie in ontologischer und politischer Hinsicht verdeutlicht wird, tritt dank des 'anarchistischen Subjekts' zugleich sein ethischer und existenzialer Wert hervor, der in der Aufgabe verdichtet ist: 'Alle Überreste autoritativer Erstheiten bekämpfen'. -Donatella Di Cesare, Professorin für theoretische Philosophie, Sapienza Universität Rom