Verlag | Kampa Verlag |
Auflage | 2023 |
Seiten | 144 |
Format | 14,5 x 1,3 x 18,6 cm |
Taschenbuch | |
Gewicht | 150 g |
ISBN-10 | 3311150724 |
ISBN-13 | 9783311150725 |
Bestell-Nr | 31115072A |
Ein Dorf im Bayerischen Wald. 1944 kehrt die schwangere Afra Zauner dorthin zurück, in die Enge ihres Elternhauses, das sie Jahre zuvor verlassen hat. Im Sommer 1947 ist sie tot, liegt blutüberströmt in der kargen Wohnstube ... Auch Johann Zauner hat es nicht leicht gehabt in seinem Leben: Der Erste Weltkrieg, die harte Arbeit als Tagelöhner, die Ehe mit Theres, an der er stets zweifelte und die lange kinderlos blieb, dann Afras Geburt. Mit dieser Tochter wollte der Herr sie vom ersten Tag an einer Prüfung unterziehen, glaubt Zauner, hatte Afra doch immer ihren eigenen Kopf, log, war von klein auf widerspenstig und störrisch. Nur der Glaube gab Zauner immer Halt, auch als die Nazis an die Macht kamen, die er verachtete. Hat er, der strenggläubige Katholik, seine eigene Tochter erschlagen, die mit einem unehelichen Kind Schande über seine Familie gebracht hat?
Klappentext:
Ein Dorf im Bayerischen Wald. 1944 kehrt die schwangere Afra Zauner dorthin zurück, in die Enge ihres Elternhauses, das sie Jahre zuvor verlassen hat, um ihr Glück anderswo zu versuchen. Im Sommer 1947 ist sie tot, liegt blutüberströmt in der kargen Wohnstube ... Auch Johann Zauner hat es nicht leicht gehabt in seinem Leben: Der Erste Weltkrieg, die harte Arbeit als Tagelöhner, die Ehe mit Theres, an der er stets zweifelte und die lange kinderlos blieb, dann Afras Geburt. Mit dieser Tochter wollte der Herr sie vom ersten Tag an einer Prüfung unterziehen, glaubt Zauner, hatte Afra doch immer ihren eigenen Kopf, log, war von klein auf widerspenstig und störrisch. Nur der Glaube gab Zauner immer Halt, auch als die Nazis an die Macht kamen, die er verachtete. Hat er, der strenggläubige Katholik, seine eigene Tochter erschlagen, die mit einem unehelichen Kind Schande über seine Familie gebracht hat?
Leseprobe:
»An so viele Dinge konnte er sich nicht mehr erinnern. Es ärgerte ihn, warum nur war es auf einmal nicht mehr da? Er fing an, Sachen zu verlegen, oder befand sich an einem Ort, wusste nicht, was er hier wollte oder wo er war. Dann setzte er sich und wartete, bis es ihm wieder in den Sinn kam. Vielleicht hatten sie recht, und er war es gewesen, aber er war doch nicht verrückt. Er stand auf und lief wieder in der Zelle umher.«
Rezension:
»Warum dieser Roman von Andrea Maria Schenkel ein Ereignis ist? Weil die Autorin Sätze schreibt, die klar und eiskalt sind und die trotzdem das Ungeheuerliche von Gewalt zwischen Menschen fassen.« Frankfurter Rundschau
»Empathie ist ein rares Gut, und nur wenige verstehen sie so zu wecken wie Andrea Maria Schenkel.« Die Zeit
»Andrea Maria Schenkel ist eine Meisterin
darin, Fakten und Fiktion zu mischen.« Süddeutsche
Zeitung