Verlag | Kampa Verlag |
Auflage | 2022 |
Seiten | 208 |
Format | 12,2 x 2,0 x 19,1 cm |
Gewicht | 259 g |
ISBN-10 | 3311300319 |
ISBN-13 | 9783311300311 |
Bestell-Nr | 31130031A |
Ein malerisches Schlösschen in Frankreichs Süden ... Eine Frau, die sich in der Vergangenheit verliert. Ob sich die Tür zum Leben noch einmal öffnet?Ein Roman über all das, was das Leben lebenswert macht - allen Schicksalsschlägen zum Trotz. Das einfühlsame Porträt einer Frau, mal melancholisch, mal heiter - und immer berührend.Rainer Moritz schreibt Romane, bei deren Lektüre einem das Herz aufgeht. Leichtfüßig und elegant erzählt er von den großen Fragen des Lebens.
Ein Schlösschen im Südwesten Frankreichs, mit Blick auf die Pyrenäen. Lange war es im Besitz angesehener Familien, doch als Jean Durand, der letzte Schlossherr, stirbt, verfällt das Anwesen zusehends. Jeans Witwe, Madame Germaine, ist gezwungen zu verkaufen, an ein Münchner Ehepaar, das das Schloss saniert und zu einer Tagungsstätte mit Chambres d'hôtes ausbaut. Germaine, die die neunzig längst überschritten hat, erhält lebenslanges Wohnrecht, umsorgt von den neuen Besitzern und dem Personal, das die alten Gemäuer im Sommer mit Leben erfüllt, an dem Germaine aber nicht teilnimmt. Seit Jahren schon verlässt sie ihr Zimmer nicht mehr. Morgens hört sie Radio Vatican, abends schaut sie sich Western mit John Wayne an. Die übrige Zeit verbringt sie damit, auf den Tod zu warten, ihren verschwommenen Erinnerungen nachzuspüren und sich die Frage zu stellen, welchen Sinn ihr Leben besaß - und noch besitzt. Bis zwei junge Frauen und ein im Schloss Station machender Schriftsteller sie aus der Reserve locken. Wird der Tod noch eine Weile warten müssen?
Leseprobe:
»Das letzte Mal hatte sie ihr Zimmer vor acht Jahren verlassen. Eines Morgens war ihr aufgegangen, dass es keine Notwendigkeit mehr gab, einen Fuß über ihre Schwelle zu setzen. Was sollte da draußen sein? Sie wollte sich auf ihr Sterben vorbereiten.«»'Wir brauchen Sie hier, Madame ...' Das hatte noch nie jemand zu ihr gesagt, in ihrem ganzen Leben nicht.«