Schaub Lorenz heisst meine Frau - Mosaiksteine aus der Demenzabteilung aus der Sicht einer Kunsttherapeutin
Verlag | tredition |
Auflage | 2024 |
Seiten | 230 |
Format | 12,0 x 1,5 x 19,0 cm |
Gewicht | 247 g |
ISBN-10 | 334793198X |
ISBN-13 | 9783347931985 |
Bestell-Nr | 34793198A |
In "Schaub Lorenz heisst meine Frau" nimmt uns die Autorin an die Hand und führt uns in eine Demenzabteilung eines Alters- und Pflegeheimes in der Schweiz. Wir lernen Menschen im Herbst ihres Lebens näher kennen. Sie haben verschiedene Alter und verschiedene soziale Hintergründe. Was sie an den gleichen Ort nun zusammenführt, ist die Diagnose Demenz.Die Autorin nähert sich einfühlsam und respektvoll den Menschen und ihren Lebensgeschichten an. Trotz dem Verlust der Sprache passiert eine Annäherung. Es ist keine "normale" Kommunikation mehr möglich, die Menschen finden trotzdem Formen und Wege um sich mitzuteilen. Der Einblick in den Alltag eines Pflegeheimes wirft Fragen auf: wie leben die Menschen im Pflegeheim? Welche Aufgaben stellen sich dem Pflegepersonal? Wie funktionieren die Strukturen innerhalb einer solchen Institution und wie ist die Zusammenarbeit zwischen dem ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Personal? Welche Rolle spielt die Politik? Und die Angehörigen?I m Zentrum der Erzählung stehen aber die fünf Persönlichkeiten, und ihre Bedürfnisse. Unterbrochen werden die Schilderungen der Begegnungen durch kurze Erzählungen, Ergänzungen, Reflexionen der Roman-Kunsttherapeutin.Die Kunsttherapeutin stösst immer wieder auch an ihre Grenzen in der therapeutischen Begleitung. Man merkt, dass die Autorin selber ausgebildete Kunsttherapeutin ist. Dieser Erfahrungsschatz erlaubt ihr in der Erzählung diese Rolle mit Blick auf das Geschehen zu formulieren und die Grenzen aufzuzeigen.Diese Grenzen ziehen sich durch das gesamte Gesundheitswesen. Das wurde auch in der Pandemie sichtbar. Die Arbeit auf einer Demenzabteilung ist mehr als ein Projekt. Sie ermöglicht eine letzte Heimat für Menschen zu werden und zu sein, die alles, sogar sich selbst, verloren haben.