»Was sollen wir tun?« Das ist die Frage, die den ethischen Blick auf das Leben leitet. Orientiert man sich bei der Beantwortung dieser Frage allein an in den Massenmedien vertretenen Meinungen, wird man nicht zu einer eigenverantwortlichen ethischen Auffassung gelangen. Denn um die zu erreichen, muss man sich einerseits Klarheit über ethische Grundbegriffe wie »Freiheit«, »Verantwortung«, »Menschenwürde« und »Gewissen« verschaffen, andererseits ist es unverzichtbar, konkrete ethische Herausforderungen zu analysieren, die sich uns im Leben stellen: zum Beispiel »Altersdemenz«, »Schuld und Vergebung«, »Krieg und Frieden« oder »Beihilfe zur Selbsttötung«. Diese Güstrower Vorträge bieten zu beidem ihren Beitrag, und zwar so, dass dabei erhellende Zusammenhänge sichtbar werden. Sie wurden zwischen 2015 und 2021 anlässlich der Güstrower Herbstgespräche gehalten und fanden beachtliche positive Resonanz.
Wilfried Härle, Dr. theol., Jahrgang 1941, ist Professor em. für Systematische Theologie. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie in Heidelberg und Erlangen lehrte er von 1975 bis 2008 an den Universitäten Kiel, Groningen (NL), Marburg und Heidelberg. Parallel dazu war er achtzehn Jahre lang Mitglied und zwölf Jahre lang Vorsitzender der Kammer für Öffentliche Verantwortung der EKD und drei Jahre lang Mitglied der Enquetekommission des Deutschen Bundestages für Ethik und Recht der modernen Medizin. Seit seiner Emeritierung ist er als Buchautor und Vortragsreisender tätig. Von 2013 bis 2018 war er außerdem als Seelsorger an einer Seniorenresidenz in Stuttgart tätig. Regina Erbentraut, Dr. phil., Jahrgang 1956, ist Kunsthistorikerin. Sie studierte in Saarbrücken, Münster und Genua und wurde 1989 in Saarbrücken über ein Thema zur genuesischen Malerei des Frühbarock püromoviert. sie ist Kuratorin der Kunstsammlung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und war von 1995 bis 2021 die Leiterin von Schloss Güstrow. Stefan Georg Schröder, PD Dr. med., Jahrgang 1957, arbeitet als Psychiater, Psychotherapeut, Forensischer Psychiater, Geriater und Notarzt. Er studierte in Heidelberg, Erlangen und Brüssel und wurde 1986 in Tübingen zu einem kinder- und jugendpsychiatrischen Thema promoviert. 1999 habilitierte er sich in Bochum zur "Psychopathologie der Demenz". Seit 2007 ist er Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am KMG Klinikum Güstrow und Initiator und wissenschaftlicher Leiter der jährlichen Güstrower Herbstgespräche.
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