Der Zug der 10000 - Die unglaubliche Geschichte eines antiken Söldnerheeres
Verlag | Beck |
Auflage | 2023 |
Seiten | 314 |
Format | 15,5 x 2,6 x 22,6 cm |
Gewicht | 542 g |
ISBN-10 | 3406790674 |
ISBN-13 | 9783406790676 |
Bestell-Nr | 40679067A |
DER ZUG DER 10.000 - EIN GRIECHISCHES SÖLDNERHEER RETTET SICH AUS DEM PERSERREICH
Ein griechisches Söldnerheer - 10000 Mann stark - war eine in der ganzen antiken Welt gefürchtete strategische Waffe. Solch ein Trupp soll im Jahr 401 v.Chr. dem Prinzen Kyros helfen, seinen Bruder, den persischen Großkönig Artaxerxes II., zu stürzen. Die entscheidende Schlacht bei Kunaxa wird gewonnen. Doch der Thronprätendent und die griechischen Befehlshaber fallen. Nun wächst der Kriegsberichterstatter Xenophon, der den politischen Verhältnissen in seiner Vaterstadt Athen überdrüssig war und sich nur deshalb dem Unternehmen angeschlossen hat, in die Rolle des Oberkommandierenden. Wie es ihm gelungen ist, seine Einheit aus dem persischen Reich in Sicherheit zu bringen, was sie dabei gesehen, erlebt und erlitten haben - darüber hat er das in der Antike meistgelesene Buch, die Anabasis, geschrieben. Der Bonner Althistoriker Wolfgang Will hat die Geschichte gründlich erforscht und für die h eutige Zeit spannend und informativ neu erzählt.
Zehntausend griechische Söldner werden von dem persischen Prinzen Kyros unter einem Vorwand ins westliche Kleinasien gelockt. Als der Vormarsch beginnt, wird klar, dass das eigentliche Ziel des Unternehmens ist, den Bruder des Prinzen, Großkönig Artaxerxes, zu stürzen und Kyros auf den Thron zu bringen. Alles läuft nach Plan, bis Kyros bei Kunaxa (401 v.Chr.) fällt. Nun gilt es für das griechische Heer, sich aus Feindesland in Sicherheit zu bringen. Der Athener Xenophon (etwa 430 bis etwa 354 v.Chr.), dem wir eine detailreiche Beschreibung der Ereignisse verdanken, war eine Art Kriegsberichterstatter. Doch als die Anführer der Griechen fallen, muss er Verantwortung übernehmen. Er liefert über das militärische Geschehen hinaus Informationen über unbekannte Völker, antike Ruinenstätten, exotische Landschaften, fremdartige Flora und Fauna, aber auch über außergewöhnliche Ess- und Trinkgewohnheiten. Er berichtet über sexuelle V orlieben, ungewöhnliche Zusammensetzungen von Heeren, über Frauen, Kinder, Hetären, Händler, Ärzte, Diener und Gefangene. Schonungslos legt er die Gräuel des Krieges offen, die ihn, den Sokrates-Schüler, immer wieder mit der Frage nach einem angemessenen moralischen Verhalten konfrontieren. Wolfgang Will hat dessen Anabasis - das in der Antike meistgelesenen Buch - kongenial in ein spannendes modernes Geschichtswerk umgesetzt.
6000 Kilometer durch feindliches Gebiet - ein antikes Söldnerheer rettet sich aus dem persischen Großreich Die Überlieferung eines antiken Kriegsberichterstatters
Rezension:
"Wolfgang Will entwirrt all die Fäden der historischen Überlieferung auf meisterliche Weise"
Süddeutsche Zeitung, Joachim Käppner
"Bericht und Analyse fügen sich zu einem gut lesbaren Stück moderner Militärhistorie zusammen."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Uwe Walter
"Will zeigt, wie modern die «Anabasis» ist und wie der Autor durch das Schreiben zum Bewusstsein seiner selbst und zu den großen Fragen seiner Zeit gelangt."
Neue Zürcher Zeitung, Clemens Klünemann
"Eine luzide Revision eines der am meisten gelesenen Bücher der Antike."
WELT am Sonntag, Berthold Seewald
"Es ist hochspannend, wie sich die Mannen organisieren, sogar demokratische Strukturen aufbauen, um mit Hilfe von Wahlen die Befehlsstruktur aufrecht zu erhalten."
Ärzte Woche, Raoul Mazhar
"Durch die von Will ausführlich nachgezeichnete 'Anabasis' wird die antike Kriegsgeschichte letztlich heroischer Verehrung entzogen sowie de r militärische Alltag als sinnloser, riskanter Gelderwerb entlarvt."
Damals, Prof. Dr. Lukas Thommen