Wir sind nicht alle - Der globale Süden und die Ignoranz des Westens
Verlag | Beck |
Auflage | 2024 |
Seiten | 249 |
Format | 12,6 x 2,0 x 21,0 cm |
Klappenbroschur | |
Gewicht | 284 g |
ISBN-10 | 3406807259 |
ISBN-13 | 9783406807251 |
Bestell-Nr | 40680725A |
WARUM MAN IM WESTEN NICHT VERSTEHT, WIE DER GLOBALE SÜDEN DIE WELT SIEHT
Der Westen ist nicht mehr der Nabel der Welt. Stattdessen treten die Staaten des Globalen Südens mit neuem Selbstbewusstsein auf. Was sind ihre Interessen, Motive und Sichtweisen? Warum teilen sie die Sichtweise des Westens nicht, zum Beispiel gegenüber Russland? Dieses Buch zeigt die Unterschiede der Wahrnehmung internationaler Politik im Westen und im Globalen Süden auf. Ein besseres Verständnis dieser Unterschiede wird immer drängender, je mehr die USA und Europa an ihrer einstigen Dominanz verlieren. Das Buch diskutiert, warum die Staaten des Globalen Südens so handeln, wie sie es tun, warum deren Skepsis gegenüber dem Westen so tief sitzt - und warum in der neuen Vielfalt auch Chancen liegen.
Keine der drängenden globalen Herausforderungen kann mehr durch den Westen allein gelöst werden. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat auch unseren Blick auf den Globalen Süden veränder t. Es herrscht Verwunderung darüber, dass die westliche Positionierung gegen Russland in Staaten wie Indien oder Südafrika nicht geteilt wird. Dabei ist dem Globalen Süden längst eine neue strategische Bedeutung zugefallen. Neue politische Allianzen mit den Staaten des Globalen Südens sind notwendig. Doch wer dort Unterstützung sucht, muss deren Motive und Interessen verstehen. Im Globalen Süden ist Multipolarität, also eine Ordnung, in der keineswegs nur die USA und Europa, sondern auch China, Indien, Südafrika oder Brasilien und mancherorts sogar Russland eine wichtige Rolle spielen, ein positives Zukunftsszenario. Weil sie vielen Ländern Autonomie verspricht, indem sie Entscheidungsspielräume eröffnet, wo vorher keine waren. Im Globalen Süden wird die internationale Politik daher ganz anders gesehen als im Westen, wo man den Abschied von der alten Machtordnung als «unübersichtlich» und damit potenziell bedrohlich wahrnimmt. Dabei eröffnen sich Chancen, dort wo viele bislang vor allem Risiken sehen. Denn die fundamentalen Interessen Europas in Wirtschaft, Politik und Ökologie überschneiden sich mit denen vieler Staaten des Globalen Südens.
Der Blick des globalen Südens auf die internationale Politik Warum man dort die westliche Sanktionspolitik nicht mitträgt Warum man sich einer neuen Blockkonfrontation entziehen will Wie der Westen den globalen Süden vor den Kopf stößt und China den Weg bereitet Die Autoren sind Experten für Asien und Afrika und medial präsent
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung:
Wir sind nicht alle
1. Kapitel: Triumph der Wenigen
Warum man im Globalen Süden ein anderes Geschichtsverständnis hat als im Westen
2. Kapitel: Freie Partnerwahl
Wie sich kleine und große Staaten im Globalen Süden Alternativen zum Westen zunutze machen
3. Kapitel: Falsche Lösungen
Warum man im Globalen Süden den Westen für viele Krisen verantwortlich macht
4. Kapitel: Regeln statt Bestimmer
Wie internationale Organisationen auf den Wandel der Weltpolitik reagieren
Schlusskapitel: Wir sind nicht alle ...
und das ist auch gut so
Dank
Anmerkungen
Karten
Rezension:
"Viel lesen hilft uns dabei, besser streiten zu können. [...] behandelt Themen, die mich aktuell beschäftigen - und über die ich gerne streiten möchte"
Lars Klingbeil
"Tragen dazu bei, die Perspektivunterschiede zwischen dem Globalen Süden und dem Westen aufzuzeigen, kritisch einzuordnen und zu erklären."
Rolf Mützenich
"Kluge Argumentation."
Deutschlandfunk Kultur, Moritz Behrendts
"Henrik Maihack und Johannes Plagemann kennen unsere Ignoranz gegenüber dem Süden. Mit ihrem Buch wollen sie das ändern."
ARD ttt, Thorsten Mack
"Ein aufschlussreiches Buch, das neue Perspektiven auf die komplexen Beziehungen zwischen dem globalen Süden und dem Westen bietet."
Kleine Zeitung, Andreas Edler-Retter
"Sollte zur Pflichtlektüre für Studenten der Politikwissenschaft erhoben werden."
Neues Deutschland, Ulrich van der Heyden