Migration steuern - Eine Anleitung für das Hier und Jetzt
Verlag | Beck |
Auflage | 2025 |
Seiten | 237 |
Format | 20,3 x 12,5 x 2,2 cm |
Klappenbroschur | |
Gewicht | 272 g |
ISBN-10 | 3406830129 |
ISBN-13 | 9783406830129 |
Bestell-Nr | 40683012A |
Ein Kompass für die Einwanderungsrepublik Deutschland
Schöne neue Welt der Vielfalt hier, die Fremden als Gefahr dort - beide Bilder waren schon immer viel zu einfach, um dem komplexen Phänomen der Einwanderung gerecht zu werden. Der renommierte Migrationsexperte Daniel Thym zeigt in seinem hochaktuellen Buch, dass Migration sinnvoll gesteuert werden kann - wenn wir ein Selbstbild als Einwanderungsrepublik entwickeln, das die vielfältige Gesellschaft zusammenhält.
Die jahrzehntelange Debatte, ob Deutschland ein Einwanderungsland sei, nährte den Eindruck, dass sich alles zum Guten wendete, wenn Politik und Gesellschaft die Frage mit einem beherzten "Ja" beantworteten. Das bleibt eine Illusion. Als Einwanderungsland muss die Bundesrepublik kontroverse Debatten aushalten, wer einreisen darf und was "deutsch" heutzutage heißt. Das fordert alle heraus. Linke und Progressive müssen anerkennen, dass der Staat die Asylmigration begrenzt und gleichzeitig um Fachkräfte wirbt. Einwanderungsländer haben keine offenen Grenzen. Umgekehrt müssen Bürgerliche und Konservative akzeptieren, dass Migration die Gesellschaft verändert. An die Stelle eines Gegeneinanders von feststehender Leitkultur und multikultureller Beliebigkeit tritt die Suche nach einer auch kulturellen Gemeinsamkeit in der "Einwanderungsrepublik". Für all diese Themen identifiziert der Jurist Daniel Thym Handlungsoptionen, mit denen die demokratische Mitte die Deutungshoheit über eine zentrale Zukunftsaufgabe zurückgewinnen kann.
"Wir sind nicht die Guten, für die wir uns lange gehalten haben." Daniel Thym Migration steuern in der Einwanderungsrepublik - der Experte Daniel Thym zeigt, wie es funktionieren kann Das sachlich ausgewogene Buch zu einem politisch brisanten Thema unserer Zeit Wie wir den politischen Extremen die Deutungshoheit entziehen
Inhaltsverzeichnis:
1. Deutschland braucht ein neues Selbstverständnis
Eine öffentliche Debatte ohne Illusionen
Einwanderungsrepublik statt Migrationshintergrund
Die Mitte ist nicht langweilig
2. «Einwanderungsland» ist kein Schönwetterbegriff
Langzeitfolgen einer Einwanderung wider Willen
Steuerungsverzicht als deutscher Sonderweg
Gestalten statt Verwalten ist anstrengend
Fehlvorstellung I: Steuerung funktioniert nicht
Fehlvorstellung II: Deutschland verändert sich nicht
Es braucht einen neuen Grundkonsens
3. Wirtschaft: Rettung vor der «demografischen Klippe»
Wettbewerb um die besten Köpfe
Arbeitskräfte aus der ganzen Welt
Asylmigration folgt einer anderen Dynamik
Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten
Spurwechsel statt Abschiebung?
Sozialstaat: Glücksfall und Belastung
Arbeit und Asyl getrennt wertschätzen
4. Asyl: Wir sind (nicht) die Guten
«Humanität und Ordnung» als Mittelweg
Es droht keine neue Völker wanderung
Klimawandel verstärkt die Migrationsursachen
Großzügige Definition des Schutzbedarfs
Asyl als Schutz auf Zeit
Wann Zurückweisungen rechtswidrig sind
Aus den Augen, aus dem Sinn?
Verfahren als bürokratischer «Flaschenhals»
Ausgelagerte Asylverfahren in Drittstaaten
«Türsteher» Europas: organisierte Scheinheiligkeit
5. Moral und Eigeninteresse: Wie beides zusammenpasst
«Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust»
Mittelweg zwischen offenen Grenzen und «Asylstopp»
Eine Portion Egoismus gehört dazu
Ein «Asylparadox», das keines ist
Bisherige Strategie: Härten unsichtbar machen
Mit Kontrollsignalen der «Migrationsangst» begegnen
Toolbox statt einfacher Lösungen
Legale Einreisewege statt Abschottung
Dem Abwärtsstrudel entkommen
6. Von der «Integration» zum «Zusammenhalt»
Wann die Frage nach der Herkunft deplatziert ist
Drei Phasen mit ungleichen Herausforderungen
Wohnung, Sprache und Arbei t sind nur der Anfang
Eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft
Sichtbare Minderheiten in der «superdiversen» Gesellschaft
Was heißt «Rassismus», und was hilft gegen ihn?
Vorbilder sind besser als Quoten
7. Einwanderungsrepublik Deutschland
Der «Doppelpass» beinhaltet einen Widerspruch
Was heißt «deutsch» heutzutage?
Für ein neues Deutschlandbild
Zuwanderung und Zusammenhalt sind nicht dasselbe
Leitplanken für einen migrationspolitischen Paradigmenwechsel
Anmerkungen
Register