Vernehmungs- und Aussagepsychologie für Polizeistudium und -praxis
Verlag | Richard Boorberg Verlag |
Auflage | 2023 |
Seiten | 412 |
Format | 14,7 x 2,4 x 21,1 cm |
Gewicht | 600 g |
ISBN-10 | 3415072681 |
ISBN-13 | 9783415072688 |
Bestell-Nr | 41507268A |
Forschung für die Praxis
Das Werk stellt die für Vernehmungen von Opfern, Zeuginnen und Zeugen sowie Beschuldigten relevanten psychologischen Forschungsbefunde dar.
Vernehmungsbeamtinnen und -beamte treffen in ihrer Vernehmungspraxis auf unterschiedlichste Aussagepersonen, z.B. Opferzeuginnen und -zeugen, Kinder, Jugendliche und Personen mit intellektuellen oder psychischen Beeinträchtigungen. Jeder Mensch hat sehr verschiedene personale, motivationale und soziale Voraussetzungen, auf die in jedem Fall individuell reagiert werden muss.
Mit Vernehmungstechniken und Fallbeispielen
Die Autorin zeigt die nach aktuellem Forschungsstand geeigneten und weniger geeigneten Vernehmungstechniken auf und grenzt sie voneinander ab. Fall- und Transkriptbeispiele veranschaulichen die Praxis. Zudem werden am Ende der Kapitel die daraus folgenden Implikationen für die Vernehmung behandelt.
Mit Erläuterungen der allgemeinen Grundsätze
Erläutert werden Grundsätze, die gen erell zur Anwendung kommen sollten wie ein ergebnisoffenes Vorgehen, eine unvoreingenommene Haltung und ein respektvoller, nicht vorverurteilender Umgang mit allen Aussagepersonen. Aufgrund der besonderen Vulnerabilität bestimmter Personengruppen sind darüber hinaus möglicherweise Besonderheiten zu beachten und in der Vernehmung besonders zu berücksichtigen. Auch darauf wird in prägnanter und verständlicher Form eingegangen.
Aus dem Inhalt: Sozial- und kommunikationspsychologische Aspekte der Vernehmung Aufbau der Vernehmung und Fragetechniken Vernehmung von Opferzeuginnen und Opferzeugen Vernehmung von Kindern Psychologische Aspekte der Beschuldigtenvernehmung Gibt es nonverbale Lügenmerkmale? Vernehmungs- und aussagepsychologisch relevante Aspekte bei Personen mit psychischen Störungen und kognitiven Beeinträchtigungen
Das Buch ist ein wichtiger Baustein für die Professionalisierung polizeilicher Vernehmungen.
Innovatives Nachschlagewerk für Polizeibeamtinnen un d Polizeibeamte in Studium und Ausbildung Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte Richterinnen und Richter Staatsanwältinnen und Staatsanwälte Inhaltsverzeichnis (PDF) Leseprobe (PDF)
Rezension:
Echo der Fachpresse zur 1. Auflage
»Das Lehrbuch erreicht in jeder Hinsicht genau das, was es laut Titel anstrebt: Es ist eine Lektüre für das Studium und die Praxis. Es unterstützt die Befähigung zu individueller und schneller Reaktion, die gerade in Vernehmungssituationen essenziell ist. Anders als der Titel vermuten lässt, sollte sich jedoch nicht nur die Polizei mit diesem Werk auseinandersetzen. Es sei jedem/jeder Juristen/in ebenso ans Herz gelegt und ausdrücklich empfohlen und sollte auch Eingang in die Ausbildung von Jurist/inn/en an den Universitäten oder im Referendariat finden. Es eignet sich zudem auch für die berufsbegleitende Aus-, Fort- und Weiterbildung.«
Dr. Lea Babucke, Freshfields Bruckhaus Deringer, Düsseldorf, Rechtspsychologie RPsych 3/2023
»Für Maßnahmen im Kinderschutz ist das so enorm wichtig, dass man dieses Buch all jenen Mitarbeiter/innen, die damit im Alltag zu tun haben, direkt ans Herz legen möchte. [es] bietet ein großes Portfolio an wichtigen Hinweisen und Erläuterungen, deren Umgang eben nicht bloß auf den polizeilichen Kontext zu beziehen ist. Dass die Autorin hierzu immer wieder wissenschaftliche Experimente zur Erklärung heranzieht, unterstreicht ein weiteres Mal die hohe Qualität dieses Buches. Auch wenn es auf den ersten Blick fachfremd wirkt, ist dieses Buch durchaus für Fachkräfte der Sozialen Arbeit interessant und lesenswert. Zwar sind Sozialarbeiter/innen und andere Fachkräfte keine Ermittlungsbehörde, die Vernehmungen durchführen und Aussagen bewerten müssen, aber die Grundlagen dazu lassen sich durchaus auch auf Felder der Sozialen Arbeit anwenden als Beispiel seien hier nur Entscheidungen über das Kindeswohl sichernde Maßnahmen genannt. Ganz davon abgesehen: Ein Blick über den eigenen fachlichen Tellerrand lohnt sich grundsätzlich.«
Wolfgang Schneider, https://www.socialnet.de/rezensionen/30610.php, abgerufen am 28.06.23