Die Strafbarkeit des Online-Glücksspielanbieters und des hierbei eingeschalteten Zahlungsdienstleisters gem. 284 ff - Eine Behandlung der europarechtlichen und verfassungsrechtlichen Problematik des Tatbestandsmerkmals "ohne behördliche Erlaubnis" und deren strafrechtliche Wirkung.. Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2021 |
Seiten | 564 |
Format | 16,1 x 3,0 x 23,7 cm |
Gewicht | 838 g |
Reihe | Schriften zum Strafrecht 368 |
ISBN-10 | 3428181786 |
ISBN-13 | 9783428181780 |
Bestell-Nr | 42818178A |
Die Diskussion um die strafrechtlichen Aspekte der Veranstaltung von Online-Glückspielen beschäftigt sowohl die Wissenschaft als auch den Gesetzgeber bereits seit einer Reihe von Jahren. In diesen Zusammenhang untersucht die Arbeit zentrale Themen dieser Diskussion und beleuchtet hierbei die verschiedenen Zusammenhänge der Straftatbestände der §§ 284 ff. StGB und die mit diesen verbundenen (Rand-)Fragen. Behandelt werden beispielsweise die Anwendbarkeit deutschen Strafrechts auf Online-Angebote auf ausländischen Servern sowie die strafrechtlichen Konsequenzen einer sowohl europa- als auch verfassungsrechtlich zweifelhaften Regulierungssituation für etwaige Glücksspielanbieter und der hierbei in Anspruch genommenen Dienstleister, wie etwa Zahlungsdienstleister. Hierbei kommt die Arbeit u. a. zu dem Ergebnis, dass aufgrund der momentanen Regulierungssituation eine Strafbarkeit von Online-Glücksspielanbietern und deren Dienstleistern nicht gegeben ist.
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung1. Einführung in die Normsystematik des § 284 StGBÖffentliches Glücksspiel - Die Tathandlungen - »Ohne behördliche Erlaubnis«2. Anwendbarkeit des deutschen Strafrechts auf Online-GlücksspieleInnerdeutsche Fallgruppen - Angebote mit Auslandsbezug3. Die Vereinbarkeit des Glücksspielverwaltungsrechts mit höherrangigem Recht in Bezug auf verschiedene AngebotsformateGlücksspielregulierung anhand des GlüStV - Online-Sportwetten - Online-Lotterien - Online-Zweitlotterien, Online-Casinospiele und Online-Poker - Endergebnis hinsichtlich der Vereinbarkeit mit höherrangigem Recht4. Konsequenz für die strafrechtliche BeurteilungBerücksichtigung von Erlaubnissen außerhalb des Geltungsbereichs des GlüStV - Konsequenzen des Glücksspielverwaltungsrechts für das Tatbestandsmerkmal »ohne behördliche Erlaubnis« - Anwendung der herausgearbeiteten Ergebnisse5. Die Verantwortlichkeit von Zahlungsdienstleistern im Rahmen von Online-GlücksspielenDefinition Zahlungsdienstleister - Strafbarkeit d es Zahlungsdienstleisters gem. §§ 284 I, 27 StGB - Strafbarkeit der Zahlungsdienstleister gem. § 261 I 2 Nr. 4 a) StGB - Endergebnis6. Abschließende Zusammenfassung der ErgebnisseLiteraturverzeichnisSachregister
»The Criminal Liability of the Online Gambling Provider and the Payment Service Provider Involved In Accordance with §§ 284 ff. of the German Criminal Code (StGB). A Treatment of the Problems under European and Constitutional Law of the Constituent Element of the Offence 'Without Official Authorisation' and its Effect under Criminal Law«The criminal liability of online gambling providers without a separate German licence, especially from other European countries, is a much-discussed topic. The author contributes to this discussion with this thesis by examining the criminal liability of these providers and the payment service providers commissioned by them, including the applicability of German criminal law as well as European and constitutional aspects of the regulatory situation.