Verbraucherschutz im Immobilienmaklerrecht. - Der Widerruf des Maklervertrages im Zeitalter der Digitalisierung.. Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2024 |
Seiten | 284 |
Format | 16,5 x 2,0 x 24,0 cm |
Gewicht | 526 g |
Reihe | Schriften zum Bürgerlichen Recht 570 |
ISBN-10 | 3428190211 |
ISBN-13 | 9783428190218 |
Bestell-Nr | 42819021A |
Makler sind bei Abschluss eines Online-Maklervertrages verpflichtet, Verbrauchern ein Widerrufsrecht einzuräumen. Bei einem Verstoß kann sich der Verbraucher von seiner Pflicht zur Zahlung der Provision auch dann lösen, wenn er die Früchte der Maklerleistung nutzt und den Kaufvertrag schließt. Die Arbeit beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit zahlreichen praktischen Fragestellungen, zeigt Lösungsansätze auf und spricht sich gegen einen überbordenden Verbraucherschutz im Maklergeschäft aus.
Die Digitalisierung des Maklergeschäfts hat dazu geführt, dass der Abschluss eines Maklervertrages zwischen dem Maklerkunden und dem Makler regelmäßig online im Internet zustande kommt. Der Makler ist dann verpflichtet, seinen Kunden über das Verbraucherwiderrufsrecht zu belehren. Sofern dies nicht ordnungsgemäß geschieht, ist der Maklervertrag innerhalb einer Frist von einem Jahr und 14 Tagen widerrufbar. Macht der Maklerkunde davon Gebrauch, ist er auch dann nicht zur Zahlung der Maklerprovision verpflichtet, wenn er die Früchte der Maklerleistung nutzt und den notariellen Kaufvertrag schließt. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Arbeit mit weiteren zahlreichen praktischen Problemstellungen, die aus dem Abschluss eines Online-Maklervertrages resultieren und plädiert, insbesondere vor dem Hintergrund der rein erfolgsabhängigen Vergütung des Maklers, auf eine Abkehr von der Pflicht zur Belehrung über das Widerrufsrecht bei Abschluss des Maklervertrages.
Inhaltsverzeichnis:
A. Einleitung
B. Der Widerruf des Immobilienmaklervertrages
Sinn und Zweck von Verbraucherschutz - Verbraucherschutz vor dem 13.06.2014 - Die Übergangsregelung des Art. 229 § 32 Abs. 2 Nr. 3 EGBGB - Die Richtlinie 2011/83/EU über die Rechte der Verbraucher - Verbraucherschutz seit 13.06.2014 - Der Online-Maklervertrag gemäß § 652 Abs. 1 BGB - Der Maklervertrag als Dienstleistungsvertrag - Der Maklervertrag als Verbrauchervertrag - Der Maklervertrag als Fernabsatzvertrag - Der Maklervertrag als Vertrag außerhalb von Geschäftsräumlichkeiten - Die Widerrufsbelehrung des Maklerkunden - E-Commerce im digitalisierten Maklerrecht - Widerrufsrecht in der Praxis - Einschränkungen des Widerrufsrechts - Neues Gesetz über die Verteilung der Maklerkosten
C. Schlussbetrachtung und Ergebnisse
Entwicklung des Widerrufsrechts bei Abschluss des Maklervertrages - Differenzierung der Maklervertragsverhältnisse - Auswirkungen in der Praxis - Durchgriffswirkung nach neuem Recht - Au sschluss des Widerrufsrechts gemäß § 312 Absatz 4 Satz 2 BGB analog - Rechtsmissbrauch des Widerrufsrechts - Ablehnung eines Widerrufsrechts im Maklerrecht - Vorschlag de lege ferenda
Literatur- und Stichwortverzeichnis
Real estate agents are bound to grant consumers a right of cancellation when concluding an online brokerage contract. Consumers thereby can release themselves from the obligation to pay commission in individual cases, even if they conclude the purchase contract. Against this background, the doctorate deals with numerous useful problems and, as a result, advocates a shift away from the obligation to provide information about the right of cancellation when concluding the online brokerage contract.