Der "shift of duties" bei wahrscheinlicher Insolvenz - Die Ausrichtung der Geschäftsleiterpflichten in GmbH und Aktiengesellschaft nach Inkrafttreten des StaRUG. Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2024 |
Seiten | 384 |
Format | 23,3 cm |
Gewicht | 570 g |
Reihe | Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht 255 |
ISBN-10 | 3428193229 |
ISBN-13 | 9783428193226 |
Bestell-Nr | 42819322A |
Die Arbeit untersucht das Pflichtenprogramm der Geschäftsleiter von GmbH und Aktiengesellschaft nach Inkrafttreten des Gesetzes über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG). Im Fokus steht die Frage, ob und in welchem Umfang die Geschäftsleiter bei wahrscheinlicher Insolvenz der Gesellschaft ihre Geschäftsführung statt am Gesellschafter- am Gläubigerinteresse auszurichten haben ('shift of duties').
Die Arbeit untersucht das Pflichtenprogramm der Geschäftsleiter von GmbH und Aktiengesellschaft nach Inkrafttreten des Gesetzes über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG). Im Fokus steht die Frage, ob und in welchem Umfang die Geschäftsleiter bei wahrscheinlicher Insolvenz der Gesellschaft ihre Geschäftsführung statt am Gesellschafter- am Gläubigerinteresse auszurichten haben ('shift of duties'). Hierbei wird auch das Zusammenspiel von Geschäftsleiterpflichten und Befugnissen der Anteilseigner untersucht. Ausgehend von der Rechtslage bei Anzeige eines Restrukturierungsverfahrens kommt die Arbeit zu dem Ergebnis, dass vor Inanspruchnahme der Instrumente des StaRUG oder Eröffnung des Insolvenzverfahrens ein 'shift of duties' nicht stattfindet. Die Untersuchung zeigt gleichsam auf, dass Lücken für den Gläubigerschutz im vorinsolvenzlichen Stadium bestehen. Anstelle eines 'shift of duties' präsentiert die Arbeit einen alternativen Weg, um diese zu s chließen.
Inhaltsverzeichnis:
1. Grundsätzliche Ausrichtung der Geschäftsleiterpflichten und Hintergründe einer möglichen Verschiebung in InsolvenznäheDie Ausrichtung auf das Unternehmensinteresse - Hintergründe für den Pflichtenumschwung im vorinsolvenzlichen Stadium2. Die Pflichtenausrichtung im Insolvenz(-eröffnungs)verfahrenDie Ausrichtung der Geschäftsleiterpflichten im eröffneten Insolvenzverfahren - Die Ausrichtung der Geschäftsleiterpflichten im Insolvenzeröffnungsverfahren - Fazit3. Die Pflichtenausrichtung ab Rechtshängigkeit eines Restrukturierungsvorhabens nach dem StaRUGDas StaRUG als Sanierungsoption - Die Ausrichtung der Geschäftsleiterpflichten bei rechtshängiger Restrukturierungssache - Die Befugnisse der Anteilseigner während einer rechtshängigen Restrukturierung - Kritik - Fazit4. Die Pflichtenausrichtung ab wahrscheinlicher Insolvenz der GesellschaftPflichtenausrichtung in der Krise vor Erlass von Restrukturierungsrichtlinie und StaRUG-RegE - Neuausrichtung aufgrund des StaRUG-RegE? - Neuau srichtung aufgrund der Restrukturierungsrichtlinie? - Umsetzungsdefizit des geltenden Rechts? - Rechtfertigung des vorinsolvenzlichen Pflichtenumschwungs mit der Residualberechtigung der Gläubiger? - Perspektiven für den Gläubigerschutz im vorinsolvenzlichen Stadium - Ergebnis zu den Perspektiven des Gläubigerschutzes im vorinsolvenzlichen Stadium5. Zusammenfassung des Gläubigerschutzkonzepts und wesentliche Thesen
»The Shift of Duties in the Event of Likely Insolvency. The Focus of Directors' Duties in GmbH and Aktiengesellschaft following the Enactment of the StaRUG«: This paper examines the duties of directors of corporations (GmbH and Aktiengesellschaft) following the enactment of the German Act on the Stabilization and Restructuring Framework for Companies (StaRUG). The focus lies on the question of whether and to what extent the directors are obliged to act in the interests of creditors instead of shareholders if the company is likely to become insolvent (shift of duties).