Das Sternbild Perseus - Teukros und die Rezeption antiker Astrologie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bei Franz Boll und Aby M. Warburg
Verlag | Harrassowitz |
Auflage | 2022 |
Seiten | 196 |
Format | 18,0 x 1,9 x 24,8 cm |
Gewicht | 535 g |
Reihe | Gratia 67 |
ISBN-10 | 344711830X |
ISBN-13 | 9783447118309 |
Bestell-Nr | 44711830A |
Dieses Buch geht von dem Sternbild 'Perseus' aus, das über Jahrtausende in astrologischen Deutungen eine bedeutende Rolle gespielt hat. Der bisher wenig bekannte antike Astrologe Teukros hat es mit dem kopfüber am Himmel verstirnten "Knienden" (heute Hercules) verquickt. Spuren finden sich bei dem arabischen Astrologen Abu Ma'sar sowie in den Monatsbildern des Palazzo Schifanoia zu Ferrara. Letztere zeigen das erste Bild des Widders bzw. des Monats April in Gestalt eines Mannes in zerschlissener Kleidung mit einem abgerissenen Seil in der Hand. In dieser Figur hat der Kulturwissenschaftler Aby M. Warburg (1912) irrtümlich den kanonischen Perseus, den Schlächter der Gorgo Medusa, gesehen. Andere Quellen, besonders die von dem Klassischen Philologen Franz Boll (1903) wiederentdeckten Texte, legen es nahe, dass es sich vielmehr um einen Seiltänzer handelt, der unter jenem "Knienden" geboren wird.