Im Sitzen läuft es sich besser davon - Erzählungen
Verlag | Kiepenheuer & Witsch |
Auflage | 2009 |
Seiten | 140 |
Format | 19 cm |
Gewicht | 210 g |
ISBN-10 | 3462041371 |
ISBN-13 | 9783462041378 |
Bestell-Nr | 46204137A |
Alois Hotschnig ist einer der besten Autoren seiner Generation.« Süddeutsche Zeitung
Auch in seinem neuen Erzählband geht es Alois Hotschnig um Existenzielles - und um das Komische daran. Mit Freude am absurden Dialog, großem Sprachwitz und entschlossener poetischer Verdichtung zeigt er Menschen in mannigfaltigen Verstrickungen und zieht den Leser mitten in diese hinein.Katja Lange-Müller, die die Laudatio zur Verleihung des Erich-Fried-Preises 2008 hielt, sagt über ihn: »Jede seiner Zeilen, jedes Wort und jedes Satzzeichen beweisen mir, dass sich seine Schreibenergie aus dem Bedürfnis speist, unser so bewegtes, mitunter auch bewegendes Sein ergründen zu wollen.« Tatsächlich setzt Alois Hotschnig in seinen Geschichten unserer von Zufällen geprägten Welt das Zwingende entgegen. Kein Wort zu viel, keine Eindeutigkeiten, genauer Blick auf seine Figuren - und reichlich Zwischentöne, die seine Geschichten zum Klingen bringen. Mit dieser Sprach- und Schreibpräzision gelingt es ih m, das Zwanghafte einzufangen, Absurditäten und Aporien zu zeigen und Mitgefühl für Menschen zu mobilisieren, die nicht anders können, obwohl sie gern anders wollten. Zum Beispiel das gealterte Ehepaar, das sich in der Erzählung »Die großen Mahlzeiten« darüber zu verständigen sucht, wer wann wie viel von welchem Medikament zu sich nehmen muss und was daraus für ihren Alltag folgt. Oder die Dörfler, die sich den Attacken des von seinen Haltern geliebten Hundes Karl ausgesetzt sehen und irgendwann feststellen müssen, dass seinen Bissen heilende Kräfte innewohnen - woraufhin er nicht mehr beißen mag.Nach seinem hochgelobten Erzählband Die Kinder beruhigte das nicht hat Hotschnig die Tonart gewechselt und eine Freude am grotesken Humor entwickelt, der die Beklemmung durch das Lachen sprengt.
Rezension:
»Ein stiller Meister hochkonzentrierten Erzählens, [...] der Groteske und des absurden Dialogs.« Der Standard