Free solo an der Marmolata: Als Hansjörg Auer die 1200 Meter lange Route »Weg durch den Fisch« allein und ohne Seilsicherung durchsteigt, steht die Kletterwelt kopf. In seinem Buch beschreibt er die Sehnsucht, die ihn immer wieder zu solchen extremen Aktionen treibt. Freimütig spricht er über den plötzlichen Ruhm und seinen Weg zum professionellen Bergsteiger. Kompromisslos ehrlich schildert er dabei, wie er seine Magersucht überwand, was es bedeutet, einen Freund am Berg zu verlieren und mit seiner Meinung öffentlich anzuecken. Ein kluges Buch über Vernunft und Leidenschaft im Alpinismus und die Kunst der natürlichen Linie.
Rezension:
»Hansjörg Auer ist ein Magier unter den Alpinisten: Sein Buch ist eine ehrlich-leidenschaftliche Bilanz seines Schaffens. Und ein gutes Stück Alpinliteratur.« Kleine Zeitung (A) 20171217
Hansjörg Auer, 1984 im Ötztal geboren, absolvierte eine Ausbildung zum Lehrer für Mathematik und Sport. Er begann 1996 mit dem Sportklettern und war seit 2009 Profibergsteiger. Ihm gelangen mehrere Erstbegehungen und berühmte Routen, u.a. in den Dolomiten, in Patagonien, im Yosemite Valley, Karakorum und Himalaja. 2018 durchstieg er als Erster, noch dazu im Alleingang, die Westwand des Lupghar Sar West im Norden Pakistans. Zudem sorgte er mit seinen Free-Solo-Touren für Aufsehen. Im April 2019 kam Hansjörg Auer gemeinsam mit seinen Bergpartnern David Lama und Jess Roskelley bei einem Lawinenunglück an der Ostseite des Howse Peak in den kanadischen Rocky Mountains ums Leben. Reinhold Messner, Grenzgänger, Autor und Bergbauer, wurde 1944 in Südtirol geboren und wuchs in einem Bauerndorf auf. Bereits 1949 ging er zum ersten Mal in Begleitung seines Vaters auf einen Dreitausender. Nach seinem Technik-Studium arbeitete er kurze Zeit als Mittelschullehrer, ehe er sich ganz dem Bergsteigen verschrieb. Seit 1969 hat er mehr als hundert Reisen in die Gebirge und Wüsten dieser Erde unternommen. Dabei gelangen ihm zahlreiche Erstbegehungen und Achttausenderbesteigungen sowie eine Längsdurchquerung Grönlands. Reinhold Messner war nie um Rekorde bemüht, ihm geht es um das Ausgesetztsein in möglichst unberührten Naturlandschaften und das Unterwegssein mit einem Minimum an Ausrüstung. Er hielt Vorträge in ganz Europa, den USA, Japan, Australien, Südamerika, drehte Dokumentarfilme und veröffentlichte Artikel, u.a. in »Stern«, »Spiegel«, »GEO«, »Epoca«, »Espresso«, »National Geographic«. Seine Buchveröffentlichungen wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen überset zt. Von 1999 bis 2004 saß er für eine Legislaturperiode als Parteiloser für die Grünen im Europaparlament. Mittlerweile widmet Messner sich vor allem den Messner Mountain Museen (MMM) an sechs verschiedenen Standorten in den Alpen, seinen Film- und Buchprojekten sowie der Messner Mountain Heritage, die sich dem Narrativ des traditionellen Bergsteigens verpflichtet. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt den Schlüsselgeschichten des Alpinismus. Zuletzt erschienen u.a. der SPIEGEL-Bestseller »Sinnbilder: Verzicht als Inspiration für ein gelingendes Leben« (mit Diane Messner) sowie »Gebrauchsanweisung für Südtirol«.
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