Die Erfindung der Kreativität - Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung
Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 2012 |
Seiten | 408 |
Format | 10,9 x 2,1 x 17,8 cm |
Gewicht | 246 g |
Reihe | suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1995 |
ISBN-10 | 3518295950 |
ISBN-13 | 9783518295953 |
Bestell-Nr | 51829595A |
"Be creative!" In der Gegenwartsgesellschaft haben sich die Anforderung und der Wunsch, kreativ zu sein und schöpferisch Neues hervorzubringen, in ungewöhnlichem Maße verbreitet. Was ehemals subkulturellen Künstlerzirkeln vorbehalten war, ist zu einem allgemeingültigen kulturellen Modell, ja zu einem Imperativ geworden. Andreas Reckwitz untersucht, wie im Laufe des 20. Jahrhunderts das Ideal der Kreativität forciert worden ist: in der Kunst der Avantgarde und Postmoderne, den "creative industries" und der Innovationsökonomie, in der Psychologie der Kreativität und des Selbstwachstums sowie in der medialen Darstellung des kreativen Stars und der Stadtplanung der "creative cities". Es zeigt sich, daß wir in Zeiten eines ebenso radikalen wie restriktiven Prozesses gesellschaftlicher Ästhetisierung leben.
Rezension:
»Reckwitz hat gegen mehr Kreativität im Alltag nichts einzuwenden, ist aber auch sensibel für die Pervertierungen, die bei der Institutionalisierung des Ephemeren entstehen. Kreativität im Dauermodus führt zu Ermüdung und Überdehnung. Das Neue wäre da, einmal nicht kreativ zu sein.« Thomas Thiel Frankfurter Allgemeine Zeitung 20130315