Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 2017 |
Seiten | 92 |
Format | 14,2 x 22,1 x 1,3 cm |
Gewicht | 259 g |
ISBN-10 | 3518427520 |
ISBN-13 | 9783518427521 |
Bestell-Nr | 51842752A |
Dieses lange Gedicht besteht aus lauter kurzen Gedichten - ein widersprüchlicher Zusammenhang, wie er zustande kommt, wenn das Schreiben den Sprüngen der Assoziationen, dem permanenten Zeitenwechsel, dem Hin und Her zwischen Aktualität und Erinnerung folgt. Ein journalhaftes Schreiben, das nach den Bestandteilen der Biographie sucht und wo sie auftauchen im täglichen Geschehen, im Repertoire der Medien und Bilder, in Sprechweisen und Zitaten, in vergangenen Zeiten. Indem der Verfasser dabei den Spuren des eigenen Lebens nachgeht, bewegt er sich zugleich im Erfahrungsraum der Zeitgenossen, vergegenwärtigt er ein Früher, das im Hier und Heute weiterwirkt. Eine Geschichte von Stimmungen und Erfahrungen, aufgereiht in einer Gedichtkette, die ein ganzes Jahrhundert mit sich zieht, vom Steckrübenwinter des Ersten Weltkriegs bis zur Italienischen Woche beim nächsten Discounter. Jeder Augenblick hat seine Biographie... Jede Situation hat eine Geschichte, die man kennen muß, um das Woher u nd Wieso zu verstehen.
Rezension:
»Orte und Zeiten wechseln, Stationen und Plätze, Menschen tauchen auf und verschwinden. Was davon bleibt, sind Fotografien, mehr oder weniger gut belichtet. Becker weiß wie kein anderer von diesen Vorgängen, er leuchtet aus, und manches Bild, davon spricht er, ist dem Vergessen anheimgegeben. Und doch ist das Vergessen kein schwarzes Loch ... « Tom Schulz Neue Zürcher Zeitung 20180223