Im Geiste des Vertrauens - Eine Lektüre der »Phänomenologie des Geistes«
Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 2021 |
Seiten | 1196 |
Format | 14,8 x 5,4 x 22,0 cm |
Gewicht | 1145 g |
ISBN-10 | 3518587692 |
ISBN-13 | 9783518587690 |
Bestell-Nr | 51858769A |
Vierzig Jahre lang hat der Philosoph Robert Brandom an seiner lang erwarteten und bahnbrechenden Neuinterpretation von Hegels Phänomenologie des Geistes gearbeitet. Indem er analytische, kontinentale und historische Traditionen verbindet, zeigt er, welche Herausforderung Hegels philosophisches Denken selbst heute noch darstellt. Im Geiste des Vertrauens handelt von der massiven historischen Veränderung im Leben der Menschheit, welche die Moderne darstellt.
In der Antike wurden Urteile darüber, was sein sollte, als objektive Tatsachen angesehen, während die moderne Welt sie als durch subjektive Einstellungen bestimmt betrachtet. Hegel vertritt eine Sichtweise, die beides miteinander verbindet, Brandom bezeichnet sie als »objektiven Idealismus«: Es gibt eine objektive Realität, aber wir können ihr keinen Sinn abgewinnen, ohne zuerst zu verstehen, wie wir über sie denken. Wir werden erst dann zu Akteuren, wenn wir von anderen Akteuren als solche wahrgenommen werden. Das b edeutet, dass Verpflichtung, Verantwortung und Autorität durch soziale Praktiken der gegenseitigen Anerkennung erzeugt werden. Wenn unsere selbstbewussten anerkennenden Haltungen die radikale Form von Großmut und Vertrauen annehmen, so Brandom, dann können wir die Moderne überwinden und in ein neues Zeitalter des Geistes eintreten.
Rezension:
»... ein ziemlich raffiniert konstruiertes Buch, das mit immensem Ernst auf die Möglichkeit einer systematischen Philosophie insistiert, deren konsequentes Betreiben sich als genuines Sorgen um den Menschen entpuppt. ... Eine Würdigung von Im Geiste des Vertrauens muss die beuden Übersetzer unbedingt einschließen. Sebastian Koth und Aaron Shoichet haben die Begriffs- und Argumentationswelt Brandoms konsequent und kohärent in ein elastisches Deutsch umgegossen.« Thomas Meyer Süddeutsche Zeitung 20220125