Berufe machen Kleider - Dem Geheimnis berufsspezifischen Anziehens auf der Spur
Verlag | Vandenhoeck & Ruprecht |
Auflage | 2018 |
Seiten | 96 |
Format | 12,7 x 18,6 x 0,5 cm |
Gewicht | 104 g |
Reihe | Beraten in der Arbeitswelt |
ISBN-10 | 3525406258 |
ISBN-13 | 9783525406250 |
Bestell-Nr | 52540625A |
Ziehe ich an, was mir gefällt, was »in« ist oder was die Arbeit verlangt? Schließt sich das überhaupt gegenseitig aus? Ronny Jahn und Andreas Nolten begeben sich auf die Spur berufsspezifischer Kleidung, denn es ist nicht Jacke wie Hose, was man trägt - auch nicht in der Beratung. So unterscheiden sich nicht nur Klientinnen und Klienten in der Kleidung, je nachdem ob sie Ärzte, Juristinnen, Sozialarbeiter oder Bankerinnen sind, sondern auch die Beratenden selbst: Supervisoren, Gruppendynamikerinnen und Coachs pflegen unterschiedliche Kleidungsstile. Die Autoren folgen der soziologischen Frage, auf welche Herausforderung, auf welche Notwendigkeit Kleidung die Antwort ist, und finden Überraschendes.
Jacke wie Hose? Dem Geheimnis berufsspezifischer Kleidung auf der Spur
Frei nach Roland Barthes ist berufsbezogene Kleidung die von allen gesprochene und zugleich allen unbekannte Sprache. Das Buch erschließt einen Zugang zum Unbekannten und folgt dabei der Idee: Berufe machen Kleider. »Deutlich wird dies an einem vermeintlich individuell motivierten Detail berufsspezifischen Anziehens, der Halskette der Beraterin. Im symbolischen Sinne einer Amtskette gleich, ist sie für die Trägerin das, was dem kirchlichen Würdenträger der Bischofsstab. Sie zeigt an, wem es zusteht, den Prozess zu steuern, wem legitime Einflussnahme erlaubt ist. Mit Blick auf die Spannung zwischen persönlichen Bedürfnissen, professionellen Anforderungen und organisationalen Interessen steht die Kette der Beraterin für die Verbindung gegensätzlicher Pole. [...] Alles hat seinen Sinn, so auch (berufsspezifische) Kleidung als Ausdruck sozialer Praxis. [...] Machen wir uns auf den Weg der streitbaren Sinnerschließung.«