Die Rückkehr des Tanzlehrers - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Bücherpreis, Kategorie Publikumspreis 2003. Roman
Verlag | Zsolnay |
Auflage | 2002 |
Seiten | 505 |
Format | 22 cm |
Gewicht | 654 g |
ISBN-10 | 3552052054 |
ISBN-13 | 9783552052055 |
Bestell-Nr | 55205205A |
Wer fordert einen toten Mann zum Tango auf? Mankells neuer Kommissar Stefan Lindman, 37, steht vor einem Rätsel: Sein ehemaliger Kollege Herbert Molin ist ermordet worden, und am Tatort werden blutige Fußspuren gefunden, die wie Tangoschritte aussehen. Gibt es einen Zusammenhang mit Molins Vergangenheit als SS-Mann? Lindman ermittelt auf eigene Faust in Mankells Heimatort Härjedalen ... Henning Mankell hat einen grandiosen Kriminalroman geschrieben, der ein Stück deutsch-schwedischer Geschichte erzählt.
Klappentext:
Stefan Lindman, 37, Polizeikommissar in Südschweden, bekommt an einem Tag gleich zwei schlechte Nachrichten: Er hat Krebs, und sein ehemaliger Kollege und Mentor, Herbert Molin, wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Um auf andere Gedanken zu kommen, fährt Lindman hinauf nach Norrland. Dort hat Herbert Molin nach seiner Pensionierung in völliger Abgeschiedenheit gelebt, bis er am 19. Oktober 1999 überfallen, gefoltert und getötet wurde - ein Mord, der einer Hinrichtung gleicht.
Während Lindman versucht, mit sich und seiner Krankheit ins Reine zu kommen, scheut er kein Risiko und ist den Ermittlungen der Kollegen am Ort immer eine Nasenlänge voraus. Er entdeckt, dass Herbert Molin ein ehemaliger SS-Mann war, der 1942 als Freiwilliger aufseiten Hitlers in den Krieg zog und seiner politischen Überzeugung offenbar bis zum Lebensende treu blieb. Und er findet wenig später ein weiteres schlimm zugerichtetes Mordopfer vor, Molins Nachbarn, einen pensionierten Geiger. War hier wirklich zweimal derselbe Täter am Werk? Was hat der Musiker mit Molins faschistischen Ansichten zu tun? Und was ist mit den beiden Frauen, der alten und der jungen, die so schön ist, dass Lindman alle Vorsicht vergisst?
Rezension:
"Ein Musterbuch für funktionierende engagierte Krimiliteratur. Außerdem eine Studie in Einsamkeit und in Angst. Sowie ein Regenroman. Und das beste Gegengift gegen Orkan- und Schauerwetter, das uns dieser Bücherherbst zu bieten hat." Elmar Krekeler, Die Welt, 29.10.02
"Spannend und von bewundernswerter literarischer Qualität - eben ein echter Mankell." Der Spiegel, 18.11.02
"Vielleicht Mankells wichtigstes Buch." Brigitte, 10/02
"Mühelos beweist Henning Mankell, dass er es ohne seinen Wallander fast noch besser kann ... Ein atmosphärisch dichter Krimi." Cosmopolitan, 11/02
"Souverän bewältigt der Autor die Weiterung auf andere Regionen Schwedens und nach Argentinien, führt zu einem Ring lebender Nazis, blendet in die Vergangenheit auf jenen Zeil von Molins Schuld, der in der Gegenwart wiederkehrt: spannend." FACTS, 24.10.02
"... an Spannung kaum überbietbar ... Hennig Mankell gelingt es, die verschiedenen Suchenden in diesem Roman, der eher nebenbei auch ein Krimi ist, auf eine so fesselnde wie sensible Art und Weise zu beschreiben, dass die beiden Morde bald in den Hintergrund treten. (...) Es ist nicht zuletzt der hervorragenden Übersetzung von Wolfgang Butt zu verdanken, dass "Die Rückkehr des Tanzlehrers" ein ebenso spannendes wie literarisch anspruchsvolles Meisterstück geworden ist, das mehr bietet als die banale Antwort auf die alte Frage "Wer war der Täter?" Walther Wuttke, Rheinischer Merkur, 05.12.02