Den Himmel zähmen - Wetter- und Klimabeeinflussung im 20. Jahrhundert
Verlag | Campus Verlag |
Auflage | 2024 |
Seiten | 486 |
Format | 15,0 x 3,3 x 22,0 cm |
Gewicht | 690 g |
Reihe | Zeitgeschichte 2 |
ISBN-10 | 3593518392 |
ISBN-13 | 9783593518398 |
Bestell-Nr | 59351839A |
Gezielte Eingriffe in Wetter und Klima sind heute sehr umstritten. Manuel Kaiser zeigt in diesem Buch, welche Wissensbestände, Technologien und gesellschaftlichen Kontexte das Sprechen über die Kontrolle atmosphärischer Phänomene im Verlauf des 20. Jahrhunderts ermöglichten. Im Kalten Krieg war der Aufstieg der Atmosphärenwissenschaften untrennbar mit der Entwicklung der Radar-, Raketen-, Satelliten- und Computertechnik verbunden. Ab 1960 gingen Meteorologen, Politiker und Militärs davon aus, in Zukunft nicht nur präzise Wetterprognosen erstellen, sondern auch aktiv in Klima und Wetter eingreifen zu können. In den 1970er Jahren stützten die aufkommenden Debatten zu Bevölkerungswachstum, Nahrungsmittelknappheit, Umweltbewusstsein und das Überleben der Menschheit den Wetter- und Klimabeeinflussungsdiskurs, trugen jedoch auch dazu bei, dass er zunehmend kritisch begleitet wurde.https://creativecommons.org/licenses/by/4.0
Rezension:
»Liest man Manuel Kaisers gut geschriebenes Buch (...) als die wirtschaftlich, politisch, rechtlich und ökologisch erweiterte Technik- und Forschungsgeschichte, die es im Kern ist, tut man das mit Gewinn. Es ist ein wichtiger Beitrag zur Geschichte des Klimawandelwissens der vergangenen 200 Jahre, der daran erinnert, wie komplex und oft zeitgebunden solches Wissen war. Nicht zuletzt fordert es dazu auf, diese Komplexitäten weiter zu erforschen, auch in Bezug auf populäres Klimawissen.« Falko Schnicke, H-Soz-u-Kult 29.01.2025