Ein Stück Weltliteratur: »Dein Gesicht morgen« von Javier Marías
Jaime Deza hat die Begabung, hinter den Gesichtern von Menschen ungeahnte Seiten zu erkennen, auch bei sich selbst. Der Spanier wird für den britischen Geheimdienst rekrutiert. Beim Entschlüsseln von Gesprächen und Gesten entdeckt er, dass unter der scheinbar friedlichen Oberfläche unserer Welt stets die Verführung zu Lüge und Gewalt droht, wie ein Gift, das uns langsam eingeflößt wird. Die Abgründe menschlicher Leidenschaft verbinden sich aufs Unheimlichste mit den gewaltsamen Katastrophen des 20. Jahrhunderts.
Ursprünglich in drei Teilen erschienen, gilt dieser in jeder Hinsicht monumentale Roman als Gipfelwerk des Weltautors Javier Marías.
»Ein großer Roman.« Denis Scheck, Druckfrisch
Javier Marías, 1951 als Sohn einer Lehrerin und eines vom Franco-Regime verfolgten Philosophen geboren, veröffentlichte seinen ersten Roman mit neunzehn Jahren. Seit seinem Bestseller 'Mein Herz so weiß' gilt er weltweit als beachtenswertester Erzähler Spaniens. Zuletzt erschien sein Roman »Berta Isla«; im Oktober 2022 erscheint sein letzter Roman »Tomás Nevinson«. Sein umfangreiches Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Nelly-Sachs-Preis sowie dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur. Seine Bücher wurden in über vierzig Sprachen übersetzt. Am 11. September 2022 ist Javier Marías in Madrid verstorben. Elke Wehr, geboren 1946 in Bautzen, hat sich vor allem als Übersetzerin aus dem Spanischen einen Namen gemacht. Neben Javier Marías übersetzte sie Autoren wie Mario Vargas Llosa, Octavio Paz oder Rafael Chirbes. 2006 wurde sie mit dem Paul-Celan-Preis ausgezeichnet. Elke Wehr starb 2008 in Berlin. Luis Ruby, geboren 1970 in München, übersetzt aus verschiedenen Sprachen u.a. Clarice Lispector, Javier Marías, Hernán Ronsino, Eduardo Halfon und Niccolò Ammaniti. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Luis Ruby lebt in München.
Autorenporträt schließen