Verlag | Tropen |
Auflage | 2020 |
Seiten | 256 |
Format | 14,9 x 21,7 x 2,5 cm |
gebunden mit Schutzumschlag | |
Gewicht | 438 g |
ISBN-10 | 3608504281 |
ISBN-13 | 9783608504286 |
Bestell-Nr | 60850428A |
Ein Mann kommt mit seinem Sohn zurück. Er hat seine Frau verloren und eines seiner Kinder in Los Angeles zurückgelassen. Nachts fährt er als Chauffeur durch sein Heimatland, das ihm Himmel und Hölle zugleich ist, auf der Suche nach einem neuen Leben.
Ein Mann kommt mit seinem Sohn zurück. Er hat seine Frau verloren und eines seiner Kinder in Los Angeles zurückgelassen. Nachts fährt er als Chauffeur durch sein Heimatland, das ihm Himmel und Hölle zugleich ist, auf der Suche nach einem neuen Leben.
Der Erzähler Tom arbeitet als VIP-Fahrer, holt hohe Angestellte von Pharmaunternehmen und Diplomaten vom Flughafen ab und bringt sie nach Zürich oder Bern. Unterwegs durch die Nacht entspinnen sich Dialoge, die von großer Fremdheit und unheimlicher Intimität sind. Währenddessen führen die Gedanken des Fahrers immer auch weg von der Straße, hin zu den Wanderungen mit seinem Vater zum schwarzen Mönch, noch öfter hin zu Nina, seiner verstorbenen Frau. Sie ist Gast auf jeder Fahrt, flüstert ihm ein, zieht ihn hin zu den Narben der Landschaft. Orte, an denen schwere Unfälle geschehen sind, Flugzeugabstürze und andere Machtproben des Schicksals. Morgens nach der Arbeit setzt er sich ans Bett seines schlafenden Sohnes, legt die Ha nd auf seine Haut, versucht, eine Zukunft zu sehen. Auf dunstverhangenen Straßen nähert sich Tom Kummer auf eindringliche Weise der großen Unbekannten des Lebens: dem Tod.
Rezension:
»Von schlechten Eltern ist ein grandioses Buch. Road-Novel, Heimatroman, Gespenstergeschichte, Thriller, wobei der Schriftsteller selbst lieber von einer Meditation spricht und es damit wohl am besten trifft. [...] "Von schlechten Eltern" ist eine halluzinative Autofiktion aus der Zwischenwelt der Trauer. Sie fesselt den Leser durch einen frivol kalkulierten Thrill an die zutiefst introvertierte Erzählung eines vom Schmerz verschnürten Überlebens. Kein Plot, ein Zustand.« Ronald Düker, Die Zeit, 13.03.2020 Ronald Düker Die Zeit 20200313