Alberto Franchetti - Werkstudien zur italienischen Oper der langen Jahrhundertwende - Dissertationsschrift
Verlag | Peter Lang |
Auflage | 2010 |
Seiten | 562 |
Format | 15,5 x 3,5 x 23,0 cm |
Gewicht | 940 g |
Reihe | Perspektiven der Opernforschung 19 |
ISBN-10 | 363161361X |
ISBN-13 | 9783631613610 |
Bestell-Nr | 63161361A |
Mit den Opern Asrael (1888), Cristoforo Colombo (1892) und Germania (1902) feierte der italienische Komponist Alberto Franchetti (1860-1942) internationale Erfolge. Ausgebildet bei Joseph Gabriel Rheinberger und Felix Draeseke in Deutschland, aber auch tief beeindruckt von den Musikdramen Richard Wagners, leistete Franchetti einen wesentlichen Beitrag zur Neuausrichtung der italienischen Oper nach Giuseppe Verdi. Aus unterschiedlichen Perspektiven nähert sich diese Studie seinem gesamten Opernschaffen, wertet nach den Maßgaben der aktuellen Opernforschung bisher unbekannte Brief- und Notendokumente aus und diskutiert Fragen zum musikalischen Wagnerismus, zum Erscheinungsbild der italienischen Grand Opéra, zum musikalischen Exotismus, zum individuellen Kompositionsprozeß sowie zu Fragen der Zusammenarbeit zwischen Franchetti, Luigi Illica und Gabriele d'Annunzio. Anhand von Einzelanalysen zu allen Parametern der musikalischen Dramaturgie Franchettis liefert diese Studie eine Grundl age für ein umfassenderes Verständnis der italienischen Opernlandschaft der sogenannten langen Jahrhundertwende und bietet zudem Erklärungen an, warum das kompositorische Werk Franchettis ab den 1930er Jahren in Vergessenheit geriet.
Inhaltsverzeichnis:
Inhalt: Operndebüt Asrael: Motive als musikalisches Abbild des Dramas - Zur Transformation der italienischen Grand Opéra: Die notwendigen Fassungen von Cristoforo Colombo - Welterfolg Germania: Musikalisches Lokalkolorit als opernästhetisches Primat - Werkgenesen: Über Spuren des Kompositionsprozesses in den autographen Quellen - Musikalisches Formdenken zwischen Periodizität und musikalischer Prosa - Zur Deskriptivität der Musik Franchettis - Franchettis frühe Reife und Zeitlosigkeit.
Rezension:
«In der Vielschichtigkeit der methodischen Ansätze, in der Weite der in den Blick genommenen Aspekte wie in der Akribie und Liebe zum Detail, besonders auch in ihrer Fähigkeit, von den am speziellen Objekt gewonnenen Erkenntnissen wieder auf das geschichtliche Ganze zu verweisen, ist Richard Erkens' Dissertation eine mustergültige Studie, die künftig bei einer nähreren Beschäftigung mit der italienischen Oper des Fin de siècle kaum übergangen werden darf.» (Christoph Flamm, Die Musikforschung 66.4, 2013)