Entschuldigung und Entschuldigungsannahme im Täter-Opfer-Ausgleich - Eine soziolinguistische Untersuchung zu Gesprächsstrukturen und Spracheinstellungen. Habilitationsschrift
Verlag | Peter Lang |
Auflage | 2013 |
Seiten | 383 |
Format | 14,8 x 2,9 x 21,0 cm |
Gewicht | 600 g |
Reihe | Wissen - Kompetenz - Text 4 |
ISBN-10 | 3631628560 |
ISBN-13 | 9783631628560 |
Bestell-Nr | 63162856A |
Das Entschuldigungsritual ist eine wichtige Leistung im Täter-Opfer-Ausgleich. Diese Studie ermittelt, inwiefern Mediatoren dieses Ritual als Erfolgskriterium werten. Als Analysegrundlage dienen die auf den institutionellen Zusammenhang zugeschnittene Sprechakttheorie sowie das konversationsanalytische Konzept des Nachbarschaftspaares.
Die interdisziplinär angelegte Studie verbindet ein sprachwissenschaftliches mit einem strafrechtlichen Erkenntnisinteresse: So werden aus sprachwissenschaftlicher Perspektive Entschuldigungs- und Entschuldigungsannahmehandlungen als spezifische Rituale in einem strafrechtlich relevanten Kontext, nämlich dem Täter-Opfer-Ausgleich untersucht. Die Autorin spürt dabei theoretisch wie empirisch der sprachlichen Form dieses Rituals, seiner gesprächsorganisatorischen Lokalisierung sowie seiner pragmatischen Organisation als Sprechaktsequenz nach. Die entsprechenden Befunde werden strafrechtlich gerahmt: So zeigt die Autorin, in welche diskursiven Prozesse Entschuldigung und Entschuldigungsannahme im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleichs eingebettet sind, d.h. ob die Durchführung dieses Rituals von den Mediatoren der Ausgleichsgespräche als Erfolgskriterium betrachtet wird und inwiefern sein Gelingen von der Sprachkompetenz aller Beteiligten abhängt.
Inhaltsverzeichnis:
Inhalt: Entschuldigung - Entschuldigungsannahme - Täter-Opfer-Ausgleich - Restorative Justice - Sprechakttheorie - Sprechaktset - Sprechaktsanktion - Spracheinstellung - Nachbarschaftspaar - Erfolgskriterium - Experteninterview - Sekundäre Viktimisierung - Soziolinguale Selektion - Straftheorie.