Medizin im Konzentrationslager Flossenbürg 1938 bis 1945 - Biografische Annäherungen an Täter, Opfer und Tatbestände. Dissertationsschrift
Verlag | Peter Lang |
Auflage | 2016 |
Seiten | 233 |
Format | 15,2 x 21,5 x 2,2 cm |
Gewicht | 400 g |
Reihe | Medizingeschichte im Kontext 21 |
ISBN-10 | 3631675631 |
ISBN-13 | 9783631675632 |
Bestell-Nr | 63167563A |
Die Quellenstudie zu den Lagerärzten des KZ Flossenbürg liefert einen Beitrag zur Medizingeschichte der NS-Verbrechen und deren Nachkriegsgeschichte. Die Autorin beleuchtet die Biografien der in Flossenbürg stationierten SS-Ärzte, als auch exemplarisch die Biografie eines Häftlingsarztes und die Krankheitsverläufe von drei Gefangenen.
Die Quellenstudie liefert einen Beitrag zur Medizingeschichte des KZ Flossenbürg. Durch die über 1945 hinausgehende Perspektive kann die Autorin in Übereinstimmung mit der aktuellen Täterforschung deutlich machen, wie Justiz und Standesvertretungen in der Nachkriegszeit mit den ärztlichen Tätern umgingen. Da das KZ Flossenbürg im Nürnberger Ärzteprozess keine Rolle spielte, hat dies die Einschätzung der medizinischen NS-Verbrechen an diesem Ort grundsätzlich verzerrt. Die Autorin zeigt, wie die Lagerärzte durch ein Netzwerk miteinander verknüpft waren und sich gegenseitig hilfreiche Dokumente sowohl während des 2. Weltkrieges als auch danach ausstellten. Am Sonderfall des Chirurgen H. Schmitz stellt sie dar, wie viele SS-Ärzte sich den juristischen Konsequenzen in Bezug auf das Lager Flossenbürg entziehen konnten.
Inhaltsverzeichnis:
Täterbiografien - Täterforschung - Medizingeschichte der Konzentrationslager - Häftlingsärzte - Häftlinge - Folgeschäden - Entschädigung - Nachkriegsprozesse