Das Wesen der Anthroposophie - Dreizehn von der Konzertagentur Wolff & Sachs organisierte öffentliche Vorträge in verschiedenen Städten, 19.11.1921-18.5.1922
Verlag | Rudolf Steiner Verlag |
Auflage | 2019 |
Seiten | 628 |
Format | 14,5 x 21,2 x 4,0 cm |
Gewicht | 780 g |
Reihe | Rudolf Steiner Gesamtausgabe 080a |
ISBN-10 | 3727408006 |
ISBN-13 | 9783727408007 |
Bestell-Nr | 72740800A |
-Alle überlieferte Vorträge der Vortragstourneen 1922-Zahlreiche Parallelvorträge für das Studium von Rudolf Steiners Vortragsstil-Einblicke in Rudolf Steiners Umgang mit identischen Themen
Immer neu entwickelt: Rudolf Steiners Parallelvorträge während der Tourneen 1922Im Januar und Mai 1922 unternahm Rudolf Steiner zwei ausgedehnte Vortragstourneen, die von der Konzertdirektion Wolff und Sachs nach dem Erfolg zweier Vorträge im Jahr 1921 organisiert worden waren. Die Tourneen führten ihn durch die Städte München, Stuttgart, Frankfurt, Mannheim, Köln, Elberfeld, Hannover, Berlin, Hamburg, Bremen, Dresden, Breslau. Die erste Tournee fand durchweg vor ausverkauften Sälen statt. Das änderte sich während der zweiten Tournee, bei der es, erstmals in München, zu Tumulten kam, sodass die weiteren Vorträge nur unter Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt werden konnten. Danach hielt Rudolf Steiner keine öffentlichen Vorträge in Deutschland mehr. Der Band enthält vor allem Parallelvorträge, und zwar jeweils alle, von denen Mitschriften vorhanden sind, sodass viele denselben Titel tragen: «Das Wesen der Anthroposophie» oder auch «Anthroposophie und Geist-Erkenntnis». Rudolf Stei ner hielt allerdings seine Vorträge, auch wenn sie zum gleichen Thema waren, nie auf dieselbe Weise. Dazu äußerte er sich folgendermaßen: «... gerade wenn man von Stadt zu Stadt über dasselbe Thema spricht, und spricht es aus der geistigen Welt heraus, dann merkt man, wie man eigentlich, obwohl das Thema dasselbe ist, für jeden einzelnen Vortrag wiederum ringen muss, um die richtigen Worte zu finden, die das Sprechen in der Gegenwart notwendig macht.» Der Band bietet die Möglichkeit, an diesem Ringen Rudolf Steiners teilzunehmen.
Leseprobe:
"Derjenige, der als anthroposophischer Forscher die Seelenfähigkeiten entwickelt, von denen ich gesprochen habe, bleibt durchaus der besonnene Mensch daneben, der er sonst im Leben ist, der Mensch mit strenger Selbstkritik und Weltkritik, der in jedem Augenblick kontrollieren kann, was da in der zweiten Persönlichkeit verläuft, zu der er sich als der imaginativ-erkennenden hinaufgeschwungen hat." (Das Wesen der Anthroposophie, Mannheim, 20. Januar 1922)"... indem derjenige, der anthroposophische Forschung sucht, solches Erkraften des Denkens entwickelt, bleibt immerzu in ihren vollen, gesunden Seelenverfassung die gewöhnliche Persönlichkeit bestehen. Es entwickelt sich gewissermaßen eine zweite Persönlichkeit, und die erste, die Persönlichkeit mit dem gesunden Menschenverstand, mit der gesunden Kritik, bleibt kontrollierend neben der entwickelten Persönlichkeit, der Persönlichkeit mit der höheren Erkenntnisfähigkeit, bestehen." (Das Wesen der Anthroposophie, Köln, 23. Januar 1922)