Die von Rudolf Steiner geführte "Esoterische Schule" bestand vom Jahre 1904 an in drei Abteilungen, bis sie durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Sommer 1914 eingestellt wurde. Erst 1924 ging er daran, wiederum eine Esoterische Schule einzurichten. Der vorliegende Band enthält alle Unterlagen, die der ersten Abteilung dieser Schule zuzurechnen sind. Inhalt: Zur Einführung: Rudolf Steiners Stellung in der Geschichte der okkulten Bewegung / Freie Esoterik - eine Frage der Methodik (Hella Wiesberger) / I. Zur Entstehungsgeschichte und aus dem Lehrgut der ersten Abteilung der Esoterischen Schule 1904-1914 / II. Zur Geschichte der Gliederung der Esoteric School of Theosophy in eine östliche und westliche Schule im Jahre 1907 / III. Das Verhältnis von Bewegung, Esoterischer Schule, Gesellschaft: Nachschriften und Notizen von Vorträgen und Ansprachen / IV. Anhang, Register
Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: «Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.» Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er «Anthroposophie» (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum «Freie Hochschule für Geisteswissenschaft». Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der «Rudolf Steiner Gesamtausgabe» zum großen Teil ediert.
Autorenporträt schließen