Lulu Brentano - Eine "curiose" Lebensgeschichte erzählt in Briefen
Verlag | Kramer |
Auflage | 2021 |
Seiten | 224 |
Format | 16,9 x 2,4 x 24,2 cm |
Gewicht | 556 g |
ISBN-10 | 3737404895 |
ISBN-13 | 9783737404891 |
Bestell-Nr | 73740489A |
Sie hieß eigentlich Ludovica, nannte sich selbst Lulu, und führte die Ehenamen Jordis und Des Bordes. Bekannter ist sie als Lulu Brentano. Im Freien Deutschen Hochstift/Frankfurter Goethehaus, in der Preußischen Staatsbibliothek zu Berlin und in weiteren Archiven liegen Autographen, geschrieben vom 10. Lebensjahr (1797) bis wenige Wochen vor ihrem Tod (1854). Sie dokumentieren eine Lebensgeschichte, die ihr Bruder Clemens als »curios« bezeichnete. Bankiersgattin mit Kontakten in die allerhöchsten Kreise, gute Bekannte der Brüder Grimm, mit 25 Jahren Todessehnsucht, als Witwe erfolgreiche Unternehmerin in Paris, von Eichendorff hoch gelobte Schriftstellerin bilden einige Merkmale ihres bislang wenig beachteten, von Brüchen begleiteten Lebensweges. In ihr vereinigen sich erfolgreicher Brentanoscher Kaufmannsgeist und musisches Talent der Mutter La Roche, Schutz und Halt suchende Verbindung zu den Geschwistern und zur eigenen Familie, aber auch auf der Religion ruhendes soziales Enga gement zu einer interessanten Persönlichkeit. Walter Scharwies hat ihre großenteils unveröffentlichten Briefe übertragen.
Inhaltsverzeichnis:
InhaltVorwort Das Elternhaus: Reicher Handelsherr, jüngere Mutter und viele Geschwister.Als Waisenkind im klösterlichen Internat und bei der Großmutter"Jordis heist er und wenn er küst so beist er""Lustig Leben" in Kassel am Hofe von König Jerome, Bekanntschaft mit den Brüdern Grimm und Skandal um den Bruder Clemens."Meine größte Hoffnung ist der Tod.""[...] habe ich noch ein ganzes Hauß voll alte wilder Banquiers""Der Goethe ist hier und hat mich gestern 3mahl geküßt und doch bin ich gar nicht mehr so liebenswurdig als sonst" "Wir armen Brentanos können uns nicht verläugnen und ich glaube der Himmel hat uns zerstreüt damit doch jedes Land etwas gutes geniese.""Meine Schwester Luise in Paris hat keine Kinder und ist sehr reich, sie gieng dort ins Findelhaus, sich ein Töchterchen zu erbitten, [...]""Die Heirat der Lulu ist entschieden, sie spricht in ihren Briefen von geistlicher Bestätigung durch Vermittelung hoher Personen." Lulu gewinnt den Rechtsstreit um das Erbe des verstorb enen Ehemannes und führt dessen Geschäfte in Frankreich fort.Frankfurt wird der neue Lebensmittelpunkt, die Geschäfte in Paris laufen weiter.Brief an Clemens: "Auch mögte ich wissen, ob du für deinen armen Doctor etwas Geld wünschst [...].""Loulou hat nun ein großes Guth in dem Bayerischen in der Nähe von Hanau gekauft, es heißt Wasserlos, war früherhin eine Fürstliche Besitzung und hat viele Annehmlichkeiten [...]""3/4 meines Vermögens sind fort [...] Gott seie Dank es wird noch genuch übrig bleiben, [...]" Lulus "Geistliche Lieder" begeistern Eichendorff und finden Gefallen beim Würzburg Bischof.[...] die Zeit ist für mich gekommen, wo alle Empfindungen den Schleier der Wehmuth übergeworfen haben, [...]""Alles was Sie anrührte und besaß ist mir wie ein Heiligthum [...]."Siglen, Abbildungsnachweis