Verlag | Aufbau TB |
Auflage | 2014 |
Seiten | 352 |
Format | 11,5 x 19,0 x 2,5 cm |
Gewicht | 280 g |
Reihe | Aufbau Taschenbücher 3066 |
Übersetzer | Günther Orth |
ISBN-10 | 3746630665 |
ISBN-13 | 9783746630663 |
Bestell-Nr | 74663066A |
Als Samers Vater erfährt, dass sein Sohn sich dem Dschihad angeschlossen hat, ist er zunächst fassungslos. Dann lässt er sich aus Syrien in den Irak einschleusen: Er ist sich sicher, wenn es ihm nur gelingt, mit Samer zu sprechen, wird er ihn umstimmen können. Doch als er nach mehrwöchiger Reise durch die Hölle das Camp der Aufständischen erreicht, muss er feststellen, dass sein Sohn nicht nur die verblendete Spielfigur in den Händen eines Emirs ist, sondern selbst der gefürchtete Anführer.
"Einer der kühnsten zeitgenössischen arabischen Autoren." Syria Today "Wenn Gott auf der Seite von al-Qaida steht, bin ich bereit, mit dem Teufel zu paktieren", sagt Haddads Erzähler und begibt sich auf der Suche nach seinem Sohn direkt in die Hölle: Mit Hilfe der Amerikaner und des syrischen Geheimdienstes lässt er sich in den Irak einschleusen, in dem drei Jahre nach dem Einmarsch der US-Truppen die Konflikte ihrem Höhepunkt entgegensieden. Täglich sind Dutzende von Toten, größtenteils Zivilisten, zu beklagen: Opfer von Vergeltungsschlägen rivalisierender Widerstands- und Konfessionsgruppen, Opfer von Entführungen marodierender Banden, aber auch Opfer christlicher Fanatiker innerhalb der Besatzungsarmee oder von Kopfgeldjägern, die ihre Suche nach dem al-Qaida-Führer az-Zarqawi als politische Razzien bemänteln. Im Schutze seiner eigenen Neutralität - als Atheist und ehemaliger Linksradikaler, der alle Ideologien hinter sich gelassen hat - wird Haddads Held wider Willen zum f assungslosen Zeugen all dessen, was passiert, wenn die Menschlichkeit vorgeschobenen Dogmen geopfert wird. Bis er den verzweifelten, selbstmörderischen Entschluss fasst, sich selbst entführen zu lassen, um endlich zu al-Qaida und damit zu seinem Sohn vorzudringen. Einfühlsam und genau schildert Haddad ein persönliches Drama vor dem Hintergrund der vielleicht größten politischen Tragödie unserer Zeit. Und er zeigt, dass, wo immer Gewalt herrscht, die Linie zwischen Opfern und Tätern quer durch alle Lager - und alle Konfessionen - verläuft. "Haddad prangert die politische Kultur seines Landes und ihre verheerenden Auswirkungen auf das Leben der Bürger an." Deutschlandradio Kultur
Rezension:
"Einfühlsam und genau schildert Haddad ein persönliches Drama vor dem Hintergrund der vielleicht größten politischen Tragödie unserer Zeit. Und er zeigt, dass, wo immer Gewalt herrscht, die Linie zwischen Opfern und Tätern quer durch alle Lager und alle Konfessionen verläuft. Haddad prangert die politische Kultur seines Landes und ihre verheerenden Auswirkungen auf das Leben der Bürger an."
Deutschlandradio Kultur