Wie man aus der Welt verschwindet - »Ein seltenes Buch, das wie kein anderes die Isolation und Poesie des ländlichen Lebens darstellt.« - Annie Ernaux
Verlag | März Berlin |
Auflage | 2025 |
Seiten | 148 |
Format | 12,5 x 1,6 x 20,6 cm |
Gewicht | 250 g |
ISBN-10 | 3755000504 |
ISBN-13 | 9783755000501 |
Bestell-Nr | 75500050A |
Jeder fragt nach seiner Identität. Schwul? Muslim? Franzose? Marokkaner? Anstatt sich für eine Seite zu entscheiden, schreibt er ein Buch. Ein Buch über den Wald und die Stadt, Paris und Tanger, Scham und Vergebung, Dating-Apps und spirituelle Entdeckungen. Ein Buch über das Aufwachsen als Kind der Diaspora im ländlichen Frankreich, mit Wünschen, die sich nicht für immer unterdrücken lassen.Da ist sein strenger marokkanischer Vater, der von ihm verlangt, sich wie ein Junge zu verhalten. Also färbt er sich die Haare, um ihn zu provozieren. Der Streit eskaliert und er hat endlich einen Grund, von daheim zu verschwinden.Auf den Dating-Apps suchen Männer nach »frischem arabischen Fleisch«, was ihn anwidert. Und dennoch verschwindet er begierig in ihrer Lust. Als der Vater seines Vaters stirbt, muss er sich seiner Familie erneut stellen.In dichter, bildhafter Prosa liefert uns Marouane Bakhti mit 'Wie man aus der Welt verschwindet' eine wunderschöne Nicht-Antwort auf die Frage nach sei ner Identität.
Leseprobe:
»Ich erinnere mich an Fußball. Ich erinnere mich an den Schmerz. Ich erinnere mich an die Umkleidekabinen. Ich kann die Scham noch riechen und den Schweiß auf meiner Zunge schmecken, wenn die Angst zurückkehrt.«
Rezension:
»Sowohl lyrisch als auch verstörend schreibt Bakhti, wie ein Flüstern, bescheiden, intim. Eine Ge- schichte voller Flucht, Recherche und Zweifel, deren Spannung zwischen der brodelnden Wut der Figur und ihrer inneren Zwänge liegt. Wer in Bakhtis Welt eintritt, begegnet einer literarischen Stimme, die einen erschüttert und doch sanft umschmiegt.« Benjamin Delaveau, Manifesto 21