Das Lehren lernen - Instrumentalpädagogik auf dem Weg ins 20. Jahrhundert
Verlag | Schott Music |
Auflage | 2022 |
Seiten | 224 |
Format | 14,8 x 1,6 x 21,0 cm |
Buch (Broschur) | |
Gewicht | 430 g |
Reihe | üben & musizieren - texte zur instrumentalpädagogik |
ISBN-10 | 379572483X |
ISBN-13 | 9783795724832 |
Bestell-Nr | 79572483A |
Während die Historische Musikpädagogik sich bisher vorwiegend mit der Geschichte der Schulmusik beschäftigt hat, thematisiert dieser Band die Geschichte des Instrumentalunterrichts. Die Einsicht, dass das Lehren auch hier gelernt werden muss, führt um die Jahrhundertwende zu zahlreichen Diskussionen in Wissenschaft und Politik.
Während die Historische Musikpädagogik sich bisher vorwiegend mit der Geschichte der Schulmusik beschäftigt hat, thematisiert dieser Band die Geschichte des Instrumentalunterrichts. Der vorliegende Band verfolgt - jenseits der bekannten Namen um Leo Kestenberg - einen breiten kulturgeschichtlichen Ansatz und lenkt den Blick auf gesellschaftliche Zusammenhänge, auf Berufsbedingungen und Aufstiegshoffnungen der Lehrkräfte, auf die wissenschaftliche Fundierung und Entwicklung von Unterrichtsinhalten und nicht zuletzt auf Fachvertreterinnen, die bisher im Schatten der männlichen Protagonisten standen und in Praxis und Theorie wesentlich zur Reform des Lehrenlernens beigetragen haben.
Inhaltsverzeichnis:
EinleitungIvo I. Berg: "Musikpädagogische Unterscheidung"? Die Entwicklung eines instrumentalpädagogischen Fachverständnisses im 19. Jahrhundert aus diskursanalytischer PerspektiveFreia Hoffmann: "Förderung der Kunst und der Volksbildung". Die Einrichtung von Seminaren für Gesangs- und Instrumentallehrkräfte an Konservatorien des deutschsprachigen RaumsMatthias Goebel: Von der Konfrontation zur Kooperation. Entstehung und Ausdifferenzierung eines Berechtigungswesens im Bereich des PrivatmusikunterrichtsMartin Skamletz: "Zum Zwecke der Verbesserung des gesamten Musikunterrichtswesens". Der Schweizerische Musikpädagogische Verband auf dem Weg zu seinen ersten Diplomprüfungen 1913Wilfried Gruhn: Wissenschaftliche Grundlegung der Musikpädagogik. Leo Kestenberg und die Anfänge empirischer musikpsychologischer und physiologischer ForschungWolfgang Lessing: "Denn alle Kunstübung findet ihre Grenzen in der Natur". Die physiologischen Instrumentalschulen des frühen 20. Jahrhunderts im Span nungsfeld von Vermittelbarkeit und Nicht-VermittelbarkeitVolker Timmermann: Violinunterricht an Konservatorien im 19. Jahrhundert. Ein Blick auf die Studieninhalte und das PersonalVerena Liu: Rhythmiker:innen der ersten Stunde. Die Methode Jaques-Dalcroze in der Instrumental- und Gesangspädagogik des frühen 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen RaumAnna-Christine Rhode-Jüchtern: "Neue Wege des musikalischen Denkens". Maria Leo: Pionierin einer reformpädagogischen Instrumentallehrerinnenausbildung zu Beginn des 20. JahrhundertsUlrich Mahlert: "Musikalischer Gesamtunterricht". Hans Mersmanns Konzeption eines MusikseminarsAnna Maria Kalcher: Bedeutende und spezifische Beiträge. Frauen als wichtige Impulsgeberinnen der "Elementaren Musikübung"Silke Kruse-Weber: Singen, Hören, Spielen und Erfinden im Klavierunterricht. Die Klavierpädagogik von Frieda Loebenstein im Kontext geistesgeschichtlicher Leitideen und des Seminars für MusikerziehungNuppu Koivisto-Kaasik: Erzieherinnen, Künstler innen, Konzertorganisatorinnen. Musiklehrerinnen im Finnland und Estland des frühen 20. JahrhundertsKatharina Pecher-Havers: Vom Musikanten zum Zitherlehrer. Konstruktion und Vermarktung eines BerufsbildesLuisa Klaus: Musikerzieherische Neuanfänge in Israel. Leo Kestenberg im Austausch mit der Musikwissenschaftlerin Edith Gerson-Kiwi