Verlag | Wagenbach |
Auflage | 2024 |
Seiten | 144 |
Format | 11,3 x 1,4 x 21,3 cm |
Gewicht | 207 g |
Reihe | Salto 278 |
ISBN-10 | 3803113776 |
ISBN-13 | 9783803113771 |
Bestell-Nr | 80311377A |
Um Tankwart zu sein, sollte man den Geruch von Benzin mögen, Routine und Langeweile ebenso - und außerdem Frauen, die den Geruch von Benzin mögen. Beauvoire aber ist nicht nur Tankwart. Er ist Soziologe und Philosoph, Detektiv und gar Rebell ...
Alltag an einer Tankstelle am Rand von Paris. Autos halten an und werden betankt, Menschen kommen und gehen. Beauvoire arbeitet an diesem Ort, dem Inbegriff des Transits, und wird von seinen Kunden zumeist übersehen. Derart unsichtbar kann er sie in Ruhe beobachten und denkt sich seinen Teil. Die Arbeitszeit vertreibt er sich mit Lesen, mit A- wie auch B-Movies und träumt im flackernden Schein der Neonröhren von Amerika. Er telefoniert mit seinem Freund Ray auf Malta, spielt Dame mit Nietzland und wartet auf die Ablösung durch Jean Pol. Er übermittelt unfreiwillig geheime (kriminelle?) Botschaften, wagt es eines Tages endlich, die verführerische japanische Stammkundin anzusprechen, und lehnt sich gegen seinen Chef auf, indem er wilde Ausstellungen im Verkaufsraum organisiert. Hier, wo alle gesellschaftlichen Schichten sich kreuzen, wo ökologische, politische und soziale Fragen aufbrechen, sind irrwitzige Geschichten zu erleben und vielfältige Einsichten zu gewinnen. Ein überaus ei nfallsreicher, nicht ganz ernst gemeinter philosophischer Roman.