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Von der Parteiendemokratie zur Mediendemokratie

Von der Parteiendemokratie zur Mediendemokratie - Beobachtungen zum Bundestagswahlkampf 1998 im Spiegel früherer Erfahrungen

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Produktdetails  
Verlag VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage 1999
Seiten 140
Format 21 cm
Gewicht 197 g
Reihe Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Medien in NRW 30
ISBN-10 3810022837
ISBN-13 9783810022837
Bestell-Nr 81002283A

Produktbeschreibung  

Dr. Norbert Schneider Daß Fernsehen auf Wahlentscheidungen erheblich einwirkt, wird von nie mandem ernsthaft bestritten. Aber welche Wirkungen sind das im Näheren? Und wie verläuft der Weg vom Schirm in die Wahlurne? Wirkung - auf und für wen? Und auf welche Weise, ausgelöst wodurch? Durch Themen, durch Personen? Durch das Erzeugen von Klima, von Stimmungen? Durch Weg lassen und Verschweigen, durch kaum merkliche Akzente? Und wer ist ge gen solche Einflüsse gewappnet, wer ist ihnen wehrlos ausgesetzt? Oder: Wirkung ganz einfach durch Masse, durch einen bestimmten Marktanteil, aus dem sich ganz von selbst ergibt, was der Gesetzgeber vorherrschende Mei nungsmacht nennt? Ob für politische Parteien oder die Medienwissenschaft, Journalisten oder Rundfunkaufsicht, Parlamentarier oder Börsianer - für sie alle und viele andere wäre es schön und gut, und es wäre im Effekt gewiß demokratieför dernd, wenn sie hier Genaueres oder sogar Genaues wüßten. Doch die Frage nach der Wirkung von Ferns ehen, der Wirkung von Sendungen auf die Mei nungsbildung und insofern auch auf eine konkrete Wahlentscheidung der Bürger führt auf ein ziemlich weißes, ein weites Feld. Es handelt sich um jene Fragesorte, die man mindestens als höchst komplex bezeichnen muß. Manche gehen noch weiter und sagen, daß dieser komplexe Zusammenhang überhaupt nicht angemessen aufgehellt werden kann. Für solche, die es gern gradlinig und monokausal haben, ist hier jedenfalls nichts zu holen.

Inhaltsverzeichnis:

Einßhrung.- A. Einführung und Übersicht.- B. Zum Wahlkampf 1998.- 1. Zu den Strategien, den Botschaften und Themen des Wahlkampfes, zum Stimmungsbild und zum Ergebnis.- 2. Das Fernsehangebot im Wahlkampf oder: Operation Overkill.- C. Amerikanisierung, Inszenierung, Theater? Sind das die gravierenden Veränderungen unserer Wahlkämpfe?.- 1. Die Inszenierung und die Auflösung von politischen Inhalten in der Form der Darstellung und im theatralen Auftritt.- 2. Personalisierung - keine so neue Erscheinung.- 3. Zunehmende Emotionalisierung?.- 4. Ereignisplanung - eine neue Erscheinung?.- 5. Themen-, Message- und Konfliktmanagement.- 6. Spindoctoring.- 7. Professioneller war der Wahlkampf nie?.- 8. Nutzung von Umfragen.- 9. Metakommunikation über die Professionalität des Wahlkampfes.- D. Über die Machtverschiebung von Parteien zu Medien und damit verbundene demokratierelevante Veränderungen.- 1. Mehr mediale, weniger personale Kommunikation.- 2. Größeres Angebot - geringere Nachfrage: Die Fragmentierung des Publikums.- 3. Sinkender Bildungsstand.- 4. Sinkende Wahlbeteiligung, geringeres politisches Interesse und geringere Parteienbindung.- 5. Mitwirkung der Parteien an der Willensbildung - Wie war das früher?.- 6. Wie ist es heute? Willensbildung durch Medien- und Parteieliten.- 7. Wo haben die Medien im Wahlkampf Themen gesetzt, Meinung gemacht und Entscheidungen beeinflußt?.- 8. Der Zugriff der Medien auf die innere Meinungsbildung der Parteien.- E. Die demokratische Qualität der Mediendemokratie.- 1. Selektive Wahrnehmung und die Lust an Stereotypen.- 2. Eine eigene Meinung? Oder: Orientierung am Mainstream?.- 3. Geringe Neigung zu Kritik und Aufklärung.- 4. Einseitigkeit statt Pluralität.- 5. Zeit zum Nachdenken oder: Die Hohe Zeit der"Fast-thinker"?.- 6. Den Spielraum für zukunftsorientierte Entscheidungen öffnen. - Haben die Medien im Wahlkampf einen Beitrag dazu geleistet?.- 7. Förderung von Politikverdrossenheit - Kein Beitrag der Medien zum Funktionieren der Mediendemokratie.- 8. Die Orientierung der Journalisten an den Interessen der eigenen Schicht.- F. Der medial geprägte Bundestagswahlkampf 1998 war kein Beweis für die Leistungsfähigkeit der Mediendemokratie - ein Thema für die Öffentlichkeit, ein Thema für die Medien.- Anhang 1: Chronologie von wichtigen Themen und Ereignissen im Wahljahr 1998.- Anhang 2: Übersicht über die wahlkampfspezifischen Sendungen der fünf beobachteten Sender ARD, ZDF, RTL. SAT.1 undProSieben.

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