Ein Jahr vor seinem Tod entwarf der russische Schriftsteller und Religionsphilosoph Wladimir Solowjew(1853-1900) eine faszinierende utopische Vision des 21. Jahrhunderts. Die schillernde Hauptfigur: das personifizierte Böse, der Antichrist. Keines seiner Werke wurde in so viele Sprachen übersetzt - jetzt liegt Solowjews faszinierender visionärer Entwurf des Motivs umfangreich gedeutet und kommentiert vor. In seinen begleitenden Kommentaren zeigt Ingo Hoppe, dass es sich bei Solowjews faszinierender Endzeit-Schilderung um mehr als eine religionswissenschaftliche Abhandlung in literarischer Gestalt handelt. Er weist auf die komplizierte Doppelnatur des Antichrist und auf die herausragende Bedeutung des Buches in unserer Zeit hin.
Wladimir S. Solowjew (1853 - 1900) studierte an der Moskauer Universität und konzentrierte sich vor allem auf die Schriften der Naturphilosophen. Nach nur sieben Jahren als Dozent wandte er sich wieder vom akademischen Leben ab, um als freier Schriftsteller zu arbeiten. Solowjews größtes Anliegen war es, die Vertreter der einzelnen Konfessionen auf die Gefahren der Einseitigkeit hinzuweisen, womit er bedeutende Denker wie Andreij Bely und Alexander Men beeinflusste. Ingo Hoppe studierte Philosophie und Geschichte in Basel; seit 1999 ist er als freier Journalist aktiv. Die Universitätsreform (Bolognaprozess) verarbeitete er in dem Buch: Der freiheitliche Universitätsbegriff Wilhelm von Humboldts. Desweiteren veröffentlichte er über die Zukunftsvision des russischen Philosophen Wladimir Solowjew: Eine kurze Erzählung vom Antichrist. Seit Oktober 2016 ist er freier Mitarbeiter bei dem Schweizer Magazin Zeitpunkt. Aktueller Schwerpunkt ist die Erforschung spiritueller Inhalte in Filmen und Computerspielen. - Ingo Hoppe hält auf Anfrage Vorträge zu zeitgeschichtlichen, philosophischen und spirituellen Themen.
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