Verlag | Urachhaus |
Auflage | 2012 |
Seiten | 192 |
Format | 14,5 x 2,0 x 20,9 cm |
Gewicht | 350 g |
Übersetzer | Corinna Tramm |
ISBN-10 | 3825177726 |
ISBN-13 | 9783825177720 |
Bestell-Nr | 82517772A |
Die wahre Geschichte der indischen 'Banditenkönigin' Phoolan Devi, der es gelang, ihr Dasein als Verbrecherin hinter sich zu lassen: Sie avancierte nicht nur zur 'Heldin der Armen', sondern kämpfte als Menschenrechtlerin für die Befreiung der indischen Frauen aus menschenunwürdigen Zwängen einer patriarchalischen Gesellschaft. Ein Leben als Banditin, als Verstoßene? Devi hat keine Angst davor. Sie gehört einer niederen Kaste an, und seit sie sich geweigert hat, sich mit einem viel älteren, unsympathischen Mann verheiraten zu lassen, wird sie in ihrem Dorf ohnehin wie eine Rechtlose behandelt. Für Frauen und Mädchen, die sich den Sitten ihres Landes widersetzen, gibt es in der indischen Gesellschaft keinen Platz. Was kann sie schon verlieren?Devis Bande wird schon bald zum Schrecken der Reichen. Doch dann erkennt Devi die Chancen, die dieses Leben bietet: Mit der Beute ihrer Raubzüge kann sie den Armen helfen, um wenigstens hier und da ein wenig Not zu lindern.
Leseprobe:
«Die Thakurs sind Mistkerle! Sie sind schon so geboren. Und so wirdes immer bleiben. Ihre Kaste ist von den Göttern so geschaffen.Eines Tages wirst auch du die Mallahs unterdrücken, weil du einThakur bist.»«Du irrst dich.»Wie konnte Singh so ruhig bleiben, ein Thakur ohne Waffen, inmitteneiner Banditenschar? Ehe Devi reagieren konnte, sprach Singhweiter: «Die Kasten sind nicht von den Göttern geschaffen worden.Bald werden sie nicht mehr existieren. Die Premierministerin vonIndien hat beschlossen, die Aufhebung der Kasten zu fördern. IhrName ist Indira Gandhi. Vergiss diesen Namen nicht.»Devi konnte ihr Interesse nicht verbergen. Dieser junge Mann sprachüberraschende Worte aus, die den Eindruck vermittelten, dass hiereine Tür, die bisher doppelt abgeschlossen war, weit geöffnet wurde.Vikram und Devi schwiegen. Warum sollten sie diesem jungenThakur vertrauen? Sie sprachen nicht miteinander, doch beidehatten dasselbe Gefühl: Die Hoffnung trieb sie dazu, Singh zuglauben. Die Hoffnung, dass sich alles änderte.