»Der Leib ist ein erstaunlicherer Gedanke...« - Die Öffnung des Settings in der analytischen und psychodynamischen Therapie
Verlag | Königshausen & Neumann |
Auflage | 2023 |
Seiten | 312 |
Format | 16,2 x 2,2 x 23,8 cm |
Gewicht | 474 g |
ISBN-10 | 3826079604 |
ISBN-13 | 9783826079603 |
Bestell-Nr | 82607960A |
Unter der 'Leitwährung' der Naturwissenschaften ist die sogenanntePsychotherapie ihres wesentlich verstehenden Zugangs zum Menschenberaubt worden. Selbst die 'Psychosomatik' kann die Aufspaltungin einzelne Teilbereiche der menschlichen Existenz nicht überwinden.Auch in der Psychoanalyse hat die Entwicklung dazu geführt,die leiblichen Aspekte im Raum des Denkens und der Phantasie zubannen, den Leib zum chirurgischen 'Körper' zu machen. Der 'Körper'ist aber immer schon der tote Leib und eine 'Seele' gibt es garnicht, sondern geht begrifflich auf einen Übersetzungsfehler zurück.Es gibt viele begriffliche Unsauberkeiten, die dem menschlichen Seinnicht gerecht werden. Selbst der Begriff der 'Körperpsychotherapie' istirreführend, da die sogenannten PsychotherapeutInnen weder 'Körper'noch imaginäre 'Seelen' behandeln. Vielmehr geht es immer umden leidenden Menschen, der dies in der Art und Weise seines Daseins'leibt'. Daher scheint der Begriff der 'leibfundierten Daseinsanalyse'passender , zumal hier der verstehende Zugang zum Menschen wiederstärker betont wird. Und da Sprache Bewusstsein formt, wird zugleichder Versuch unternommen, in der Schreibweise alle Geschlechter zurepräsentieren. Lebendige Beispiele aus der leibfundierten Daseinsanalysemachen diese Art des Zugangs deutlich. Ferner wird den Pioniereneiner leibfundierten 'Psychoanalyse' und den Ergebnissen dermodernen Säuglingsforschung gebührender Raum gegeben.