Der Wille zum Kampf - Eine Erzählung der Ereignisse aus dem Jahr 2454
Verlag | Panini Books |
Auflage | 2024 |
Seiten | 560 |
Format | 13,6 x 4,8 x 21,6 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 824 g |
Reihe | Terra Ignota 3 |
ISBN-10 | 3833242760 |
ISBN-13 | 9783833242762 |
Bestell-Nr | 83324276A |
Wir schreiben das Jahr 2454. Drei Jahrhunderte des Friedens und ein hart erkämpftes goldenes Zeitalter haben ein jähes Ende gefunden.Die einst unerschütterliche Vormachtstellung der sieben großen Hives bröckelt. Korruption und Betrug haben das System unterhöhlt. Aggression und Blutdurst, die Jahrhunderte lang unterdrückt wurden, sind nun wieder entfesselt worden.Die schreckliche Wahrheit lautet, dass der ewige Frieden mit einem Geflecht aus heimlichen Morden teuer erkauft wurde. Diese Morde waren mit eiskaltem Kalkül geplant und akribisch organisiert, um das globale Gleichgewicht zu wahren.Doch nun ist das Geheimnis gelüftet, das Gleichgewicht gekippt, die utopische Fassade der Hives zerrissen. Noch vor wenigen Tagen war die Menschheit eine Zierde zivilisatorischen Fortschritts. Jetzt bereiten sich alle auf den Krieg vor.Band 3 der Reihe Terra IgnotaÜberblick über die Reihe Terra IgnotaBand 1: Dem Blitz zu nahBand 2: Sieben KapitulationenBand 3: Der Wille zum Kampf
Leseprobe:
Verfasst am 6. Juli 2454 In Alexandria Es ist Hybris, Leser, sich selbst als der Aller-Irgendwas in der Geschichte zu bezeichnen: der Mächtigste, der am meisten Misshandelte, der Einsamste. Die Erfahrung und das griechische Blut in meinen Adern lehren mich, Hybris mehr als alle Sünden zu fürchten. Und doch kann ich nicht umhin, mich, wenn ich mich hier erneut vorstellen darf, als den unverdientermaßen gesegnetsten Menschen zu bezeichnen, der je gelebt hat. Ich, der sich einst Tat für Tat durch den Sündenkatalog arbeitete. Ich, Kannibale, Folterknecht, Verräter und Vatermörder, der sich mit siebzehn der verdienten Hinrichtung hingab. Ich, Mycroft Canner, bin mit einunddreißig Jahren lebendiger, gesünder und viel freier, als ich verdiene. Ich nutze meine Fähigkeiten in den Diensten nicht nur eines, sondern mehrerer würdiger Herren und darf sogar nachts in den Armen desjenigen schlafen, dessen Umarmung stets der einzige Ort in diesem Universum sein wird, an dem ich mich geborgen fühl e, während auch er sein Zuhause gefunden hat: auf dem Boden vor dem Schlafgemach seiner Herrin. Der Krieg ist zwar noch nicht ausgebrochen, aber das Wasser hat sich bereits zurückgezogen, um die Flutwelle zu bilden, und die Strände mit all ihren Geheimnissen liegen blank. Hobbes sagt uns, dass der Krieg nicht nur aus der Schlacht bestehe, sondern aus jenem Zeitabschnitt, in dem der Wille zum Kampf so offensichtlich ist, dass derjenige, der den Blutrausch bei seinen Mitmenschen und in sich selbst wittert, dem Versprechen der Zivilisation, Frieden zu wahren, nicht mehr trauen kann. Wenn dem so ist, befinden wir uns im Krieg.