Verlag | Wallstein |
Auflage | 2015 |
Seiten | 93 |
Format | 12,7 x 20,8 x 1,0 cm |
Gewicht | 193 g |
ISBN-10 | 3835315986 |
ISBN-13 | 9783835315983 |
Bestell-Nr | 83531598A |
Mit Neugier und Spielwitz fragen Deterings Gedichte nach den ersten und letzten Dingen - und dem Alltag dazwischen.In seinen neuen Gedichten greift Heinrich Detering aus in eine Geschichte, die in die Natur vor dem Menschen zurückreicht. Er führt Gespräche mit den Toten, erkundet den Alltag aus der Perspektive von Kindern, fragt nach den Vögeln von Golgatha und nach den Grottenolmen, die bei acht Grad im Dunkeln ihr Dasein fristen. Er beobachtet so unterschiedliche Gestalten wie den Konstrukteur einer Sprechmaschine im England des 18. Jahrhunderts, den vom Blitz erschlagenen Erfinder des Blitzableiters oder den Papst, der auf dem Petersplatz seine Umgebung vergisst. Im leichten Umgang mit strengen Formen entfaltet er eine Poesie, die mit Demut, Neugier und Spielwitz nach den ersten und den letzten Dingen fragt - und nach dem Alltag dazwischen.Neolithikumdie ersten Menschen sahen die Fülle nochden Sternenhimmel blendend im fremden Glanzdie Wasser wimmelnd Wälder voller TiereInseln erfüllt von süßen Klängender frühe Morgen tönte von Chorgesangbei Nacht die Wälder hallten vom Käuzchenrufvon Sturz und Schrei vom Rauschen breiter Schwingenmittags schwamm Gott in seinen Seenwie ließ es nach wie bleichte der Himmel auswann leerten Wiesen Wasser und Wälder sichvon Schmetterlingen Fischen Vogelrufenwer von uns hörte zuerst die Stille
Rezension:
»Detering ist ein Wanderer im Sinne Goethes. Wissen erscheint bei ihm daher wie selbstverständlich als Bedingung einer intensiven Wahrnehmung des Augenblicks« (Friedmar Apel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.04.2015) »Deterings Gedichte sind Ausleuchtungen, die äußerst präzise durchdacht und gestaltet sind und gleichsam eine große poetische Kraft bergen.« (Matthias Ehlers, WDR 5, 10.09.2016)