Verlag | Wallstein |
Auflage | 2021 |
Seiten | 104 |
Format | 17,1 x 1,4 x 20,6 cm |
Gewicht | 209 g |
ISBN-10 | 3835339389 |
ISBN-13 | 9783835339385 |
Bestell-Nr | 83533938A |
Alt werden, sich die Augen reibenüber den Zustand der Welt, noch immerund immer wieder, Möwen zählen...Nabelschau ist seine Sache wahrlich nicht, Steffen Mensching blickt mit wachen Augen und nachdenklicher Neugier in die Welt, um in seinen Gedichten herauszufinden, was sie im Innersten zusammenhält. Und was sie zu zerstören droht. Immer wieder ist das Meer ein Bezugspunkt, seine Weite, seine ewige Bewegtheit, seine Ufer. Kleine poetische Beobachtungen notiert Mensching, weit ausgreifende Reflexionen über unser Gewordensein, über die Bedeutung der Schiffskatzen für die christliche Seefahrt, über das Unterwegssein in Amerika, Italien und anderswo. Nichts Abgeklärtes findet sich in seinen Gedichten, dafür Lakonisches, Sprachspielerisches; noch immer wird die Wut der jungen Jahre sichtbar, aber gekeltert durch Erfahrungen und poetische Genauigkeit.AUF DEM VERTROCKNETEN RASENSTÜCKim Schatten eines italienischen Eiscafesin Ljubljana, Slowenien, spielt ein polnischer Jungeim Trikot eine s französischen Fußballspielers,geboren in Kamerun, der für einen spanischen Vereinarbeitet, der einem russischen Oligarchen gehört,der in London lebt, Fußball mit einem deutschen Jungenim Trikot eines portugiesischen Stürmers,der für einen englischen Klub spielt, der einem Scheichaus Kuweit gehört, dann essen die beidenzwei Kugeln Vanilleeis mit ägyptischen Erdbeeren.
Rezension:
»Geschickt pendelt Steffen Mensching in seinen Strophen zwischen einem legeren Ton und einer fast ekstatischen Sprache.« (Ulf Heise, MDR Kultur, 22.03.2021) »Zaghaft klingt in einem der schönsten Gedichte (...) dieses auffällig uneitel daherkommenden, aber sehr überzeugenden Gedichtbandes ein verhaltener Optimismus an.« (Michael Opitz, Deutschlandfunk Büchermarkt, 15.07.2021) »Es gibt selten Gedichtbände, die man in einem Rutsch lesen kann, »In der Brandung des Traums« ist so einer.« (Matthias Ehlers, WDR 5, 07.08.2021) »Hochkomplexe Konstellationen in literarische Miniaturen zu überführen ist eine Kunst. Steffen Mensching beherrscht sie.« (Christian Metz, FAZ, 25.08.2021) »Mit dialektischem Geschick und ironischer Distanz gelingen kleine poetische Psychogrammskizzen unserer Zeit - nicht ohne Augenzwinkern.« (Jens Liebich, literaturkritik.de, 02.08.2021) »Es ist die Erkenntnis auf den zweiten Blick, die schlitzohrige Kehrtwende und Neuperspektivierung, welche Menschings Luzid ität zum Ausdruck bringt.« (Björn Hayer, Weltwoche, 19.08.2021) »(Die) Gedichte dieses Bandes zeigen, wie wunderbar unprätentiös und einfallsreich der Alltag zu Literatur werden kann« (Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung, 27./28.11.2021) »Wie Prosa, nur schöner. Eleganter, kompakter, frei vom Zwang, eine Storyline zu entwerfen und ihr Abschnitt für Abschnitt folgen zu müssen. Und doch beschreibend, berichtend, schildernd.« (Christine Lauer, Tageblatt, 15.12.2021)