Verlag | Wallstein |
Auflage | 2022 |
Seiten | 89 |
Format | 12,6 x 1,1 x 20,6 cm |
Gewicht | 188 g |
ISBN-10 | 3835352970 |
ISBN-13 | 9783835352971 |
Bestell-Nr | 83535297A |
Gedichte über Landschaften und das (Unterwegs-)Sein, die in ihrer poetischen Prägnanz einzigartig sind.Doris Runges Gedichte kommen fast beiläufig daher, sie sprechen eher in lakonischem Ton als in dem des raunenden Beschwörens. Und doch entfaltet sich in ihnen das Leben in all seinen Facetten, in seinen beschwingten Momenten wie in seiner existenziellen Schwere. Doris Runge fängt poetisch ein, was sie mit ungeheurer Schärfe wahrnimmt, was Träume ihr eingeben, sie hält das Weiß und Schwarz gegeneinander, »als die witwen / mit den bräuten / die farben tauschten«, sie befragt ihre Erinnerungen ebenso wie ihre Erwartungen, spricht vom Unterwegssein in der rauen norddeutschen Küstenlandschaft und anderswo, von der Liebe, von Hoffnungen und Enttäuschungen und neuen Hoffnungen, vom sich immer wieder ändernden Beständigen.barbarisch schönrollt diewintersonneüber die klingeins meereine letzte zeileeine leerzeilebleibtrot markiertbevor auchsie verschwindet
Rezension:
»Die Lyrikerin spielt gern mit der Irritation in ihren knappen, hochverdichteten Versen, in denen jedes Wort sitzt. (...) So sind ihre Gedichte immer beides gleichzeitig: dunkel und hell, traurig und froh, fragil und erdenschwer.« (Ruth Bender, Kieler Nachrichten, 29.06.2022) »Die Verdichterin schreibt ohne Punkt und Komma, um Dinge auf den Punkt zu bringen, und es macht Vergnügen, sich darauf einzulassen und die Welt mit ihren Augen zu sehen.« (Petra Haase, Lübecker Nachrichten, 12.07.2022) »Wir wollen mehr davon, mehr von diesen schönen Gedichten, die unseren Hunger zu stillen vermögen. Für eine gewisse Zeit. Für eine entschleunigte Zeitspanne. Genau das brauchen wir von Zeit zu Zeit.« (Marion Hinz, kultur-port.de, 14.07.2022) »bei aller Verschlankung gelingt es der Präzisionsarbeiterin, Mehrdeutigkeiten herzustellen und Interpretationsräume zu öffnen. (...) Immer wieder nimmt das lyrische-Ich eine faszinierend originelle, subjektive Position ein. Das macht Runges Lyrik so re izvoll.« (Mareike Ilsemann, WDR5, 13.08.2022) »Es ist gerade diese Demut vor der Welt, dieses unaufdringliche Hinhören und -sehen, aus dem heraus Runge eine Poetik der Zurückhaltung entwickelt. Ihr Kennzeichen: absolute Reduktion auf die Essenz. Kein Begriff dient als Dekor.« (Björn Hayer, Frankfurter Rundschau, 18.08.2022) »Es ist diese Haltung, der Welt die Stirn zu bieten und sie zugleich zu umarmen, die diesen Band prägt. Das vernebelt nicht den Blick für die Wirklichkeit, im Gegenteil. Aber es öffnet ihn für eine Transzendenz, für die es ebenjene anderen Augen braucht« (Tilman Spreckelsen, FAZ, 18.08.2022) »großartige welthaltige Gedichte« (Michael Augustin, Lesart, 3/2022) »meisterhafte Gedichte« (Michael Braun, Deutschlandfunk Kultur, 27.07.2022) »Wenn (Doris Runge) (...) neue Gedichte veröffentlicht, ist das ein Ereignis.« (Heiko Buhr, Lebensart im Norden, August 2022) »die (...) Gedichte verblüffen, lösen hin und wieder auch ein Lächeln aus, aber regen ebenso zum n ach- und überdenken an« (Lukas Prießnitz, Kulturbüro Göttingen, 20.01.2023)