Dian Hanson's: The History of Men's Magazines. Vol. 1: From 1900 to Post-WWII - Mehrsprachige Ausgabe
Verlag | Taschen Verlag |
Auflage | 2022 |
Format | 22,1 x 3,1 x 28,8 cm |
Gewicht | 2100 g |
ISBN-10 | 3836592150 |
ISBN-13 | 9783836592154 |
Bestell-Nr | 83659215A |
Anfang des 20. Jahrhunderts kennzeichneten sich Männermagazine noch durch niveauvolle Illustrationen und unverfänglichen Witz. Band 1 unserer Reihe deckt dieses Genre von seinen kultivierten Anfängen um 1900 bis zum Jahre 1945 ab - mit über 700 seltenen Covern und Innenseiten aus Frankreich, Deutschland, den USA und (überraschenderweise) der Türkei.
Im Jahr 1839 kam der erste Fotoapparat auf den Markt. Ein Vierteljahrhundert später war die Technik schon so ausgereift, dass auch gewöhnliche Menschen fotografische Negative herstellen konnten - und sofort begannen sie damit, nackte Frauen abzulichten und diese Bilder zu verbreiten. Die Franzosen waren Vorreiter, und sie waren es auch, die 1880 die ersten Nacktmagazine herausbrachten - als Souvenirs für Besucher der Pariser Varietétheater. Es folgten Zeitschriften, die am Kiosk verkauft wurden, und 1914 feierte das elegante La Vie Parisienne ("Pariser Leben") seinen Einstand, gespickt mit erotischen Bildern und Geschichten.
Möglicherweise wäre all das auf Paris beschränkt geblieben, wäre nicht der Erste Weltkrieg gekommen, aus dem Landser und G.I.s die Hefte mit nach Hause nahmen. Der Amerikaner Wilford Fawcett brachte 1919 Capt. Billy's Whiz Bang heraus, das nach einer Bombe benannt war und dazu beitrug, in den 1920er Jahren die erste sexuelle Revolution zu zünden, die schließlich zur Zeitschrift Sex von Margaret Sanger führte, einer Vorkämpferin der Geburtenkontrolle. Das dekadente Berlin der Weimarer Zeit brachte Zeitschriften hervor, die Cabaret, Fetische und freie Liebe feierten. Auf der anderen Seite verherrlichten Nudistentitel eine nationalsozialistische Ideologie, die sich dann 1933 in den Bücherverbrennungen von Berlin niederschlug.
In der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre stieg die Nachfrage nach billiger Zerstreuung - die Männermagazine lieferten sie. Es gab Filmzeitschriften mit aufreizenden Leinwandsternchen, "Modellstudien"-Magazine unter künstlerischem Vorwand, Hardcore-Comics, die man als "Tijuana-Bibeln" bezeichnete, "pikante" Geschichtensammlungen mit erotischen Umschlagmalereien und Krimis voller verruchter Damen. Als ein weiterer Weltkrieg ausbrach, brauchte man für die Moral an der Front Pin-up-Magazine. Und nach dem Krieg stiegen ganz neue Männermagazine aus der Asche auf...
Band 1 dieser Reihe enthält über 700 Titelbilder und Fotos aus Frankreich, Deutschland, den USA, England, Österreich, Spanien, Argentinien, der Türkei und anderen Ländern - und aufschlussreiche Texte.
Rezension:
"Wow! Dian Hansons History of Men's Magazines ist die perfekte Coffee-Table-Book-Reihe!" I-D