Wie kann eine Ethik der Partizipation in der Gesundheitsforschung und Technologieentwicklung theoretisch begründet und praktisch umgesetzt werden?
Die Forderung nach einem Mehr an Partizipation ist allgegenwärtig. Dies gilt auch für die Gesundheitsforschung bzw. die Entwicklung und Regulierung neuer Gesundheitstechnologien. Mit Partizipation sind viele Hoffnungen verbunden, darunter die Demokratisierung und Bedürfnisorientierung von Entscheidungsprozessen. Häufig bleibt jedoch unklar, wie sich Beteiligung verantwortungsvoll ausgestalten lässt. Offen ist beispielsweise, wie mit Zugangsbarrieren oder Machtgefällen umgegangen werden soll. Die Beiträge dieses Bandes beleuchten die theoretischen Grundlagen einer Ethik der Partizipation, geben aber auch Hinweise zur verantwortungsvollen Umsetzung aus der Praxis.
Corinna Klingler ist Referentin für Ethik-Lehre an der Akademie für Ethik in der Medizin. Sie arbeitet außerdem als freie Dozentin für qualitative Methoden sowie Ethik. Zuvor war sie an unterschiedlichen medizinethischen Instituten als wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie für den German Biobank Node als Stakeholder Managerin tätig. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Forschungs- und Public Health Ethik, wobei sie derzeit vor allem zu Diskursen rund ums Stillen arbeitet. Anja Pichl ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Juniorprofessur für Medizinische Ethik der Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg der Universität Potsdam. In ihrer Forschung interessiert sie sich insbesondere für die Verbindung ethischer, wissenschaftsphilosophischer und sozialwissenschaftlicher Zugangsweisen zu Biowissenschaften und Medizin. Robert Ranisch ist Juniorprofessor für Medizinische Ethik mit Schwerpunkt auf Digitalisierung an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg, Universität Potsdam. Er leitet zudem die Forschungsstelle Ethik der Genom-Editierung am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Tübingen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen insb. ethische Aspekte der Digitalisierung des Gesundheitswesens sowie der Gentechnologie. In Theorie und Praxis beschäftigt er sich mit der Wissenschaftskommunikation und Partizipation im Kontext ethisch sensibler Forschung und Entwicklung.
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