Umweltkrankheiten - Fallbeispiele und wissenschaftliche Belege
Verlag | Shaker |
Auflage | 2020 |
Seiten | 171 |
Format | 17,1 x 1,2 x 24,1 cm |
Gewicht | 322 g |
Reihe | Berichte aus der Medizin |
ISBN-10 | 3844073914 |
ISBN-13 | 9783844073911 |
Bestell-Nr | 84407391A |
Patienten mit umweltbedingten Krankheiten haben Probleme: Die mangelnde Anerkennung der Krankheitsursachen und der Krankheiten selbst durch die Institutionen des Gesundheitswesens und der Gesundheitspolitik, die mangelnde fachgerechte Diagnostik und Therapie dieser Krankheiten, sowie die mangelnde Anerkennung und Berücksichtigung ihrer Krankheit durch Kranken-, Renten- und Berufsunfähigkeits-Versicherungen. Die wissenschaftlichen Fakten zu diesen Krankheiten, darunter die Multiple Chemikalien-Sensitivität (MCS), das Chronische Erschöpfungssyndrom/ Myalgische Enzephalomyelitis (CFS/ME), die Toxische Enzephalopathie (TE), sowie auch viele der bekannten "Zivilisationskrankheiten" wie Arteriosklerose, Bluthochdruck, Adipositas, und nicht zuletzt Krebs, sind schon seit Jahren weitgehend untersucht und aufgeklärt. Dies betrifft auch die Auslösung dieser Krankheiten durch Umweltfaktoren wie Chemikalien oder radioaktive und elektromagnetische Strahlung. Anhand von 31 Berichten von Patient en-Schicksalen und Krankheitsverläufen soll die interessierte Öffentlichkeit auf die gemeinsamen Wesensmerkmale dieser Krankheiten aufmerksam gemacht und in Bezug zum aktuellen Kenntnisstand über die Pathomechanismen gesetzt werden. Dabei zeigt sich, dass es gemeinsame Wesensmerkmale und Pathomechanismen umweltbedingter Krankheiten gibt.
Umweltbedingte Ursachen von Krankheiten werden von der praktizierenden Schulmedizin, von Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und staatlichen Behörden sowie größtenteils auch von der forschenden Universitätsmedizin vernachlässigt, nicht beachtet oder auch geleugnet. Das Krankheitsschicksal der betroffenen Patienten wird individualisiert, d.h. auf Ursachen in der persönlichen Konstitution der Betroffenen zurückgeführt, während externe Ursachen wie Schadstoffbelastungen ungeklärt bleiben. Damit wird eine Primärprävention umweltbedingter Krankheiten, nämlich die Beseitigung von Belastungen, aus wirtschaftlichen Gründen verhindert. Betroffene Patienten mit umweltbedingten Krankheiten kämpfen meist jahrelang und oft ein Leben lang ohne Erfolg um die Anerkennung ihrer Krankheit als umweltbedingt, um damit die Voraussetzung für eine wirkungsvolle medizinische Therapie und Rehabilitation zu erreichen. Sie unterliegen der Beweislast, um ihre Ansprüche vor dem Sozialgericht und gegenüber V ersicherungen und Berufsgenossenschaften durchzusetzen. Dort scheitern sie oft, weil die Gerichte die Kausalität ihrer Erkrankung im Zusammenhang mit nachgewiesenen Belastungen ihrer Umwelt und am Arbeitsplatz, wie z.B. durch toxische Chemikalien, elektromagnetische und radioaktive Strahlung, Lärm und stressige Arbeitsbedingungen, nicht anerkennen. Die Faktengrundlagen im Bereich Umweltmedizin müssen auf eine breite Basis gestellt werden, um den Anforderungen einer kausalen Beweisführung vor Gericht gerecht werden zu können. Diesem Zweck können Fallschilderungen von Patienten dienen, bei denen begründete Ursachen für die Erkrankungen in ihrer Umwelt liegen. Aus diesen Fallschilderungen werden gemeinsame Merkmale solcher Krankheiten herausgearbeitet und mit den Erkenntnissen aus der wissenschaftlichen Umweltmedizin verglichen.Ziel ist es, gemeinsame Merkmale der Krankheiten bei der Symptomatik, den pathophysiologischen Merkmalen einschließlich vorhandener Laborwerte des Effektmonit orings zu finden und den jeweiligen Expositions-Situationen wie belasteten Gebäuden, Arbeitsplätzen und auch speziellen Belastungen durch Chemikalien wie Zahnwerkstoffe und Amalgam, Holzschutzmitteln, Weichmachern, usw. zuzuordnen. Daraus können Hinweise für Ursachen und auslösende Mechanismen dieser meist chronischen Krankheiten abgeleitet werden. Dies liefert nicht mehr als Hinweise, eine wissenschaftliche Studie kann dies nicht ersetzen.