Unaussprechliche Geheimnisse, unglückliche Lieben und dramatische Schicksale vor dem Hintergrund des Barcelona der 50er Jahre: Zu spanischen Klängen und dem Gemurmel der nächtlichen Großstadt entführt das Hörspiel in die geheimnisvolle Welt der Bibliotheken und vergessenen Bücher. Auf der Suche nach Julián Carax, dem geheimnisumwitterten Autor, verlieren sich die Schritte Daniels im undurchschaubaren Labyrinth der verwinkelten Gassen und verlassenen Paläste. Und nur eines ist sicher: Diese Geschichte wird nicht nur Daniel ein Leben lang begleiten ...
Das Stimmengewirr von Barcelona, das gedämpfte Raunen der Bibliotheken und die Stimmen schöner Frauen werden zum Hörerlebnis. Mit Matthias Schweighöfer als Daniel und Erzähler, Michael Habeck als Fermin Romero de Torres, Sylvester Groth als Julián Carax und Laín Coubert und vielen anderen.
(2 CDs, Laufzeit: 2h 34)
Rezension:
"Bestens geeignet für einen späten Sonntagabend auf dem Sofa." Brigitte
Carlos Ruiz Zafón (1964-2020) besuchte die Jesuitenschule Sarrià. Dieses gotische Schloß in seiner Geburtsstadt Barcelona, mit Türmen und geheimen Gängen, regte seine kindliche Phantasie und die Lust aufs Geschichtenerzählen an. Beruflich war er zunächst in einer Werbeagentur tätig. 1993 erhielt der damals 29jährige für seinen ersten Roman »Der Fürst des Nebels«, den Auftakt einer Trilogie phantastischer Schauerromane, einen Jugendliteraturpreis. Mit seinen Barcelona-Romanen um den Friedhof der Vergessenen Bücher »Der Schatten des Windes«, »Das Spiel des Engels«, »Der Gefangene des Himmels« und »Das Labyrinth der Lichter« begeisterte er ein internationales Millionenpublikum. Seit 1994 lebte er in seiner Wahlheimat Los Angeles, arbeitete auch als Drehbuchautor und schrieb für verschiedene spanische Zeitungen. Matthias Schweighöfer, geboren 1981 in Anklam, gilt heute als einer der prägenden deutschen Schauspieler seiner Generation. Einem breiten Publikum wurde er durch seine ebenso erfrischende wie berührende Darstellung in "Soloalbum" (2003) nach dem gleichnamigen Roman von Benjamin von Stuckrad-Barre bekannt. Es folgten große Rollen in Kino- und Fernsehproduktionen wie "Kammerflimmern" (2004), "Schiller" (2005), "Kleinohrhasen" (2007), "Der Rote Baron" (2008) und "Friendship!" (2010), in denen sich Schweighöfer mit beeindruckender Konstanz vom hoffnungsvollen Nachwuchstaltent zu einer festen Größe im deutschen Schauspielbetrieb entwickeln konnte. Für seine schauspielerische Leistung bereits vielfach ausgezeichnet hat sich Schweighöfer mit "What a Man" (2011) nun auch erstmals als Regisseur einen Namen gemacht. Seine Stimme ist u.a. in dem Hörspiel "Der Schatten des Windes" von Carlos Ruiz Zafón und in der Lesung "Slam" von Nick Hornby zu hören. Michael Habeck hatte nach seiner Ausbildung an der Schauspielschule Ruth von Zerboni in München Engagements an verschiedenen deutschen Bühnen, u. a. an den Münchener Kammerspielen, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen und am Münchner Volkstheater. Dem breiten Publikum bekannt ist er aus zahlreichen TV-Produktionen wie »Tatort«, »Der Ermittler« und »Forsthaus Falkenau«, aber auch aus internationalen Produktionen wie z. B. »Der Name der Rose« und »The Bourne Identity«. Als Synchronsprecher lieh er u. a. Danny De Vito, Oliver Hardy und dem Flintstone Barny Geröllheimer seine Stimme. Er verstarb im Februar 2011.
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