Blut ist nicht Wasser. Option, Krieg und vergessene NS-Opfer aus Südtirol - Aus dem Tagebuch des Jakob Stubenruß
Verlag | Edition Raetia |
Auflage | 2022 |
Seiten | 440 |
Format | 17,0 x 2,9 x 24,1 cm |
Klappenbroschur | |
Gewicht | 906 g |
ISBN-13 | 9788872838471 |
Bestell-Nr | 87283847SA |
Jakob Stubenruß war von 1936 bis 1951 Pfarrer im Südtiroler Bergdorf Spinges. Er dokumentierte die Spaltung der Bevölkerung rund um die Option 1939, charakterisierte Mitläufer wie Opfer der NS-Besatzung und beobachtete kritisch den Neubeginn nach 1945. Armin Mutschlechner präsentiert die wichtigsten Auszüge aus Stubenruß' Schriften und stellt sie, dank seiner Recherchen in Archiven und bei Zeitzeug:innen, in einen überregionalen Kontext.
Spinges war ein "Musterdorf" der Südtiroler Nationalsozialisten. Während der Option 1939 entschied sich ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung für die Abwanderung ins Deutsche Reich. Der Dorfpfarrer Jakob Stubenruß (1881-1969) dokumentierte in seinem Tagebuch die Spaltung der Bevölkerung und charakterisierte Befürworter wie Gegner weit über den lokalen Tellerrand hinaus.Armin Mutschlechner erläutert die wichtigsten Auszüge aus dem Tagebuch und rekonstruiert detailliert das praktische Optionsgeschehen. Seine zusätzlichen Ausführungen zu bislang vergessenen NS-Opfern sind Momentaufnahmen einer akribischen Recherchearbeit gegen das Vergessen."Blut ist nicht Wasser" ist eine in ihrem Umfang und Detailgrad beeindruckende Pionierarbeit zur Zeit von Faschismus, Option und Nationalsozialismus in Südtirol.