Verlag | Edition Nautilus |
Auflage | 2010 |
Seiten | 256 |
Gewicht | 314 g |
ISBN-10 | 3894017287 |
ISBN-13 | 9783894017286 |
Bestell-Nr | 89401728A |
Am sogenannten Altonaer Blutsonntag, dem 17. Juli 1932, kam es bei einem großen Aufmarsch der SA durch das traditionell rote Altona bei Hamburg zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit 18 Toten.
Klara Schindler, Reporterin und kämpferische Kommunistin, deckt mithilfe eines verkrachten Kabarettisten, eines Straßenmädchens und eines ehrenhaften Gauners die Vertuschungen der Polizei auf und entschließt sich zur Rache.
Klappentext:
Mein Name ist Klara Schindler. Ich werde einen Menschen töten. Vorsätzlich, aber nicht aus niedrigen Beweggründen, es ist meine Pflicht ... Geht das so? Wenn ich jetzt zurückspule, kann ich mich dann hören? Mein Name ist Klara Schindler. Ich werde einen Menschen töten
Tatsächlich aber es klingt eigenartig. Ist das wirklich meine Stimme?
Die Kommunistin Klara Schindler, selbstbewusste Reporterin der Hamburger Volkszeitung, hat mit einer neuen technischen Errungenschaft der Sowjetunion, einem Magneto - phon, Zeugen über die Geschehnisse des sogenannten Altonaer Blutsonntags am 17. Juli 1932 befragt. Sie will die Aussagen möglichst genau dokumentieren, um damit die Lügen der Hamburger Polizei, der preußischen Behörden und der Presse über die Straßenkämpfe zwischen SA und Kommunisten aufzudecken.
Sie findet heraus, dass die Opfer allesamt von einem Kommando der Hamburger Polizei unter dem Befehl von Oberleutnant Kosa erschossen wurden.
Da niemand etwas gegen die deutlich sichtbaren Putsch-Aktivitäten der Nazis tut und die Mörder vom Staat geschützt werden, entschließt Klara sich zur Selbstjustiz
Leseprobe:
"Klara schaute von ihren mit schwarzer und roter Tinte verschmierten Händen auf. Das Farbband klemmte. Redakteure und Volontäre griffen nach den Jacken. Der eine oder andere zog ein Eisenrohr aus einer Schublade und steckte es sich in den Ärmel."Was ist denn los?""Weißt du s nicht?", fragte Alfred verlegen und schaute den anderen hinterher, die aus der Tür drängten. "Wir sollen mit den Druckern und den Auslieferern zur Kugel.""Wird was gefeiert?""Nazi-Versammlung.""In der Kugel? Das ist doch unser Lokal.""Eben. Fietje ist raus, heißt es, und der neue Besitzer ist Nazi. Deshalb." Alfred riss sich los. "Kaufmann spricht dort in der Diele.""Aha." Die Diele war der Festsaal des Bierlokals Zur Kugel. Wenn der NS-Gauleiter auftrat, würden viele kommen. Klara ließ das Farbband fallen und sprang auf. "Ich komm mit", sagte sie, mehr zu sich selbst, denn die anderen trampelten schon durchs Treppenhaus. Sie schlüpfte in ihr Jackett, setzte die Schiebermütze auf die wirren dunklen Locken undrannte hinterher...."