Verlag | Westfälisches Dampfboot |
Auflage | 2022 |
Seiten | 225 |
Format | 16,5 x 21,1 x 1,6 cm |
Gewicht | 294 g |
ISBN-10 | 3896912607 |
ISBN-13 | 9783896912602 |
Bestell-Nr | 89691260A |
In ihrer Studie untersucht Anna Hartmann das ungelöste Problem der Sorge aus einer doppelten Perspektive. Feministisch-ökonomische Ansätze eröffnen den Blick auf das Verhältnis von Sorge und Ökonomie, während psychoanalytisch-subjekttheoretische Ansätze den Zusammenhang von Sorge, Subjekt und Geschlecht offenlegen. Die von der Autorin ins Zentrum gestellte Rekonstruktion feministisch-ökonomischer Sorge-Theorien (von Hausarbeits- bis Care-Debatte) zeigt: Sorge wurde bislang kaum bezüglich ihre psychischen und subjektiven Seite gedacht. Damit wurde die Bedeutung der Angewiesenheit der in Sorge involvierten Subjekte für die Ausgestaltung der Sorge- und Geschlechterverhältnisse sowohl politisch als auch wissenschaftlich vernachlässigt.Die Untersuchung des strukturellen Zusammenhangs von Sorge, Ökonomie, Subjekt und Geschlecht erweitert Hartmann um eine Gegenwartsanalyse der Sorge. Die gegenwärtige sozio-ökonomische Konstellation der Sorge zeichnet sich durch eine 'Entsorgung der Sorge ' aus. Emanzipatorische Sorge-Verhältnisse setzen, so Hartmanns Konklusion, einen veränderten individuellen und gesellschaftlichen Umgang mit dem Umstand voraus, dass wir auf andere angewiesen sind, die für uns Sorge tragen.