Phänomen MAFIA - Geschichte der Mafia und Antimafia
Verlag | Weltbuch |
Auflage | 2017 |
Seiten | 232 |
Format | 14,8 x 21 x 2,1 cm |
Gewicht | 334 g |
Übersetzer | Winfried Küper, Stefano Di Stefano |
ISBN-10 | 3906212041 |
ISBN-13 | 9783906212043 |
Bestell-Nr | 90621204A |
Das Buch, Ergebnis einer langjährigen Forschungstätigkeit, möchte einen sachlichen und weitgefassten Überblick über die verschiedenen Facetten des Phänomens "Mafia" jenseits aller gängigen Klischees und Mythen liefern. Im Laufe ihrer geschichtlichen Entwicklung hat sich die sizilianische Mafia als eine komplexe und außerordentlich anpassungsfähige Form von krimineller Durchdringung der Gesellschaft erwiesen. Ein besonderes Anliegen des Buches ist es zu zeigen, wie sich jedoch immer wieder auch Widerstandsformen und Bewegungen - von der Bauernbewegung bis zum bemerkenswerten Engagement der Zivilgesellschaft in den letzten Jahrzehnten - gegen ihre Übermacht herausgebildet haben, und der durch die mediale Konzentration auf die Täter allzu oft vergessenen Opfer dieser Kämpfe zu gedenken.
Inhaltsverzeichnis:
Kapitel 1: Was man über die Mafia sagt und was ich darüber denke Vorwort1.1. Methodologische Hinweise: Untersuchung der gängigen Meinungen, ein Definitionsvorschlag und seine Überprüfung1.2. Die gängigen Vorstellungen: Stereotypen und Paradigmen1.3. Die am meisten verbreiteten Stereotypen: Ausnahmesituation und Antistaat1.4. "Ihre eigenen Angelegenheiten"1.5.Die Mafia als Subkultur1.6. "Alle Sizilianer sind Mafiosi..."1.7. "Die Mafia ist überall", ja sogar: "Alles ist Mafia"1.8. Der Krake1.9. "Zuerst war da die Mafia, nun gibt es nur noch Kriminalität"1.10. Das Stereotyp der Entstehung: Fehlen des Staates, Mangel an Chancen1.11. Die Paradigmen. Typische kriminelle Vereinigung1.12. Mafia als Unternehmen und mafiöses Unternehmen1.13. Ein Vorparadigma: das mafiöse Denken1.14. Stereotypen entlarven, Paradigmen ergänzen1.15. Das Paradigma der Vielschichtigkeit: das kriminelle Vereinigungswesen und das Beziehungssystem1.16. Die Organisation der Cosa Nostra1.17. Die Frauen und die Mafia1 .18. Die Vereidigung1.19. Die Stidda und die Clans in Catania1.20. Das Beziehungssystem: gesellschaftlicher Block und mafiöses Bürgertum1.21. Phänomenologie mafiösen Handelns1.22. Mafiöse Gewalt1.23. Die Wirtschaft der Mafia: Parasitismus und "Produktivität"1.24. Das Problem der Entwicklung1.25. Die Mafia als politisches Subjekt1.26. Die sog. dritte Ebene1.27. Kultureller Kodex und gesellschaftlicher Konsens, Kultur, Subkultur und Transkultur 1.28. Der Begriff der Ehre und der Devotionalismus1.29. Der soziale Konsens1.30. Die mafiogene Gesellschaft1.31. Ein historischer Überblick: Dauer und Wandel1.32. ForschungshinweiseKapitel 2: Vor-mafiöse Phänomene2.1. Banditen im Dienste der Herren2.2. Die Proto-Mafiosi von Palermo und die "familiari" der Inquisition2.3. Wirtschaftsverbrechen und territoriale Herrschaft2.4. Räuber und Gendarm - Der Stammvater des Gattopardo2.5. Vereinigungen, Bruderschaften, Geheimbünde, Parteien2.6. Der gesellschaftliche Kontext: Der Übergang vom Feudalismus zum Kapitalismus2.7. Die Entstehung des apologetischen Mythos: die Beati PaoliKapitel 3: Mafia und Antimafia in der Agrargesellschaft3.1. Auf dem Wege zum Einheitsstaat.Volkskampfverbände und adelig-bürgerliche Gegenkommandos3.2. Die öffentliche Ordnung in Sizilien: Gewalt und politischer Kampf3.3. Die Revolte von Castellammare und der mafiöse Vermittler3.4. Die "Erdolcher von Palermo": Der Beginn der "Strategie der Spannung"3.5.1863-1865. Die Sache findet einen Namen: "Die Mafiosi der Vicaria von Palermo" und der Präfekt Gualterio 3.6. Von der Opposition zur Integration3.7. Prozesse gegen mafiöse Gruppierungen3.8. 1893. Die Ermordung des Vorstands des Banco di Sicilia "Emanuele Notarbartolo" und die Bankskandale3.9. Die Bauernaufstände: Von den sizilianischen Fasci zu den Pachtgenossenschaften3.10. 1898-1900. Die Berichte des Polizeipräsidenten Sangiorgi3.11. Die Ermordung von Aktivisten und Führern: Panepinto, Verro, Alongi und Orcel3.12. Mafia und Antimafia vor und während des Faschismus3.13. Nach dem II. Weltkrieg: Mafia und Separatistenbewegung 3.14. Bauernaufstände der Jahre 1945 und 19463.15. Das Blutbad von Portella und die Wende im Jahre 19473.16. Die Kämpfe um die Bodenreform3.17. Der Milazzismus, Mafia und Antimafia3.18. Die Rolle der Frauen3.19. Die Rolle der katholischen KircheKapitel 4: Mafia und Antimafia in den 60er und 70er Jahren4.1. Der Mafiakrieg der frühen sechziger Jahre4.2. Die Rolle der Opposition und die Antimafia-Kommission4.3. Die Studien über die Mafia4.4. Kardinal Ruffini und der Pastor Panascia4.5. Die Opposition zum Sacco di Palermo4.6. Die gewaltlose Aktion von Danilo Dolci4.7. Rebellierende Frauen: Serafina Battaglia und Franca Viola4.8. Die Neue Linke und Giuseppe Impastato4.9. Die Aktivitäten des Centro ImpastatoKapitel 5: Mafia und Antimafia von den 80er Jahren bis heute5.1. Die großen Verbrechen zu Beginn der 80er Jahre5.2. Der Mafiakrieg 1981-1983: Die Be