Verlag | Heller |
Auflage | 2017 |
Seiten | 184 |
Format | 11,7 x 17,9 x 0,9 cm |
Gewicht | 244 g |
Reihe | Highlights |
ISBN-10 | 3929403366 |
ISBN-13 | 9783929403367 |
Bestell-Nr | 92940336A |
Panama hat weitaus mehr zu bieten, als Bananen und den weltberühmten Kanal. Die quirlige Metropole Panama City fasziniert mit ihrer imposanten Skyline, der historischen Altstadt, erholsamen Parks, hochmodernen Einkaufszentren und der Puente de las Américas, der gigantischen Bogenbrücke, die seit über einem halben Jahrhundert den nord- mit dem südamerikanischen Kontinent verbindet. Hier finden Sie kreolische und internationale Küche sowie ein pulsierendes Nachtleben mit Casinos, Shows, Kinos, Theater und Diskotheken.Das rohstoffreiche Land, das sich zwischen Costa Rica im Westen und Kolumbien im Osten erstreckt, beheimatet u.a. 6 Indianerstämme, die ihre Traditionen und Kulturen über Jahrhunderte weitgehend bewahren konnten. Naturfreunde erleben eine einzigartige Flora und Fauna, die an Vielfalt und Schönheit kaum zu überbieten ist. Antike Kirchen und alte Forts erinnern an koloniale Zeiten. Kilometerlange, einsame Sandstrände und Hunderte paradiesische Inseln laden zum Baden und V erweilen ein. Rucksacktouristen kommen in Panama ebenso auf ihre Kosten wie Luxustouristen. Immer wieder berührt die Offenheit und Freundlichkeit der panamaischen Bevölkerung. Last not least ist Panama politisch stabil und kommt als eines der wenigen Länder der Erde ohne Militär aus.
Leseprobe:
Panama - Land der KontrasteWoran denken Sie zuerst, wenn Sie von Panama hören? An den Panamakanal, der den Handelsweg zwischen dem Pazifik und dem Atlantik um gut 20.000 Kilometer verkürzt? An die Puente de las Américas, die bis 2004 das einzige Bindeglied zwischen dem nord- und dem südamerikanischen Kontinent war? An den Diktator Noriega, der sich Anfang 1990 - wenige Tage nach der "Operation Just Cause" - den US-Militärs ergab? An Urwald und Bananen? Oder denken Sie zu allererst an Janosch´s wunderschöne Geschichte "Oh wie schön ist Panama", die Sie vielleicht schon als Kind vorgelesen bekamen oder Ihren eigenen Kindern vorgelesen haben? Leider haben es der Tiger und der Bär nie nach Panama geschafft - aber Sie stehen nun kurz davor oder sind schon mitten drin!Als Hubschrauberpilot, aber auch als Reisender zu Lande und zu Wasser haben mich die Kontraste dieses Landes immer ganz besonders fasziniert: Man hebt am Marcos Gelabert Flughafen im Stadtteil Albrook mit einem tonnenschwe ren Hightec-Gerät langsam ab, genießt für Sekunden den Ausblick auf den Kanal, "die Puente", den Cerro Ancón und schon taucht man in das Hochhausmeer der City ein, vielleicht eine kurze Zwischenlandung auf dem Dach des Crowne Plaza Hotels um ein paar Passagiere aufzunehmen, und weiter geht's landeinwärts durch den immer dichter werdenden Urwald, entlang des Río Chagres - die breite Sandbank an der dritten Flussbiegung eignet sich gut für eine sichere Landung. Während das Triebwerk herunterfährt und der Rotor ausläuft kommen uns fröhlich winkend die Bewohner eines ganzen Emberá-Dorfes entgegen: Frauen in bunter Stammestracht, Kinder, Männer nur mit Lendenschurz bekleidet. Gastgeschenke werden überreicht, die Männer fischen geschickt mit Speeren im Fluss, musizieren, die Frauen tanzen, kochen, laden uns zu lecker mariniertem Fisch mit Kochbananen ein. Innerhalb von nur 20 Minuten (auf dem Land- und Wasserweg etwas mehr) erlebe ich eine Zeitreise von gut 200 Jahren zwischen der pulsi erenden Metropole Panama-Stadt mit mehr Wolkenkratzern als New York oder Chicago und Spielcasinos, die an Las Vegas erinnern auf der einen Seite und Indios, die sich ihre Tradition und Unbefangenheit noch weitgehend erhalten konnten und autonom ohne Strom, Handy, PC oder Fernseher von den Früchten des Urwalds leben auf der anderen Seite. Wie lange wird das noch so bleiben? Ist es ein Fluch oder ein Segen, wenn zunehmend mehr Indios in die Stadt streben, Lendenschurz gegen Jeans und T-Shirt tauschen und nach den Früchten der modernen Zivilisation streben? - Klaus Heller